Kameradschaft IV
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Kameradschaft IV ist die Vereinigung der ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS in Österreich. Der Name soll suggerieren, dass die Waffen-SS neben Heer, Luftwaffe und Marine ein vierter Wehrmachtsteil war, was aber historisch nicht belegbar ist.
Noch in der Besatzungszeit, 1954, wurde die Gründung der Kameradschaft genehmigt. Der Bundesverband der Kameradschaft IV löste sich 1995 auf, um damit einem angestrebten Verbot durch das österreichische Innenministerium zu entgehen, Landesverbände bestehen jedoch weiterhin, wenn auch die Mitgliederzahl wegen des Alters der Mitglieder mit jedem Jahr schwindet. 2005 wurde schließlich auch die von der Kameradschaft IV lange Jahre herausgegebene Zeitschrift "Die Kameradschaft" eingestellt.
Die Hauptaufgaben der Kameradschaft IV sind die Pflege der Kameradschaft (Heimkehrertreffen), die Pflege und Erhaltung von Kriegsgräbern und Gedenkstätten sowie das Abhalten von Gedenkfeiern für die Gefallenen und Vermissten. So ist die Kameradschaft etwa auch Mitglied der Ulrichsberggemeinschaft. Die Kameradschaft IV veranstaltet traditionell einen Tag vor dem Ulrichsbergtreffen in Kärnten einen Kameradschaftsabend unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Krumpendorf, der 1995 durch den Auftritt Jörg Haiders in die Schlagzeilen kam. Die Organisation arbeitete in der Vergangenheit darüber hinaus eng mit der deutschen HIAG, aber auch anderen rechtsextremen Organisationen zusammen.
Auf Druck zumeist linker Kräfte mussten in den letzten Jahren zahlreiche Gedenktafeln und Denkmäler bereits entfernt werden, zum Beispiel die Gedenktafel in Wels und das Denkmal in Innsbruck.