Karmeliterviertel
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Karmeliterviertel ist ein Stadtteil des 2. Wiener Gemeindebezirkes, der Leopoldstadt.
Seinen Namen hat das besonders unter jüngeren Stadtbewohnern immer beliebter werdende Viertel vom ehemaligen Karmeliterkloster, das sich auf der Südseite des Karmeliterviertels befand und die Grenze zum Judenghetto bildete. Teile der historischen, bis zu 5 m hohen Klostermauer sind heute noch erhalten (in den Innenhöfen der Häuser Karmelitergasse und Tandelmarktgasse).
Das Karmeliterviertel wird im Osten von der Taborstraße, im Süden vom Straßenverlauf Kleine Sperlgasse, Hollandstraße, Krummbaumgasse, Große Schiffgasse (in Richtung des Donaukanals) und im Westen vom Verlauf des Oberen Donaustraße, der Schiffamtsgasse, Leopoldsgasse und Malzgasse begrenzt. Nach Norden wird das Karmeliterviertel von der Oberen Augartenstraße bzw dem Augarten, einer großen, historischen Parkanlage aus dem 17. Jahrhundert, begrenzt. Die ruhige, geschlossene, aber sehr zentrale Lage sowie die hervorragende Verkehrsanbindung machen diesen Stadtteil sehr attraktiv. Früher waren diese Grenzziehungen wichtiger Teil eines sozialen Bewußtseins und auch Zugehörigkeit, welche von allen Bewohnern auch heute mit Stolz vertreten und sehr genau erkannt werden.
Das ursprüngliche Karmeliterviertel wird durch die Straßenzüge Taborstraße, Obere Augartenstraße, Rembrandtstraße und Obere Donaustraße begrenzt.(Quelle: Gebietsbetreuung Karmeliterviertel)
[Bearbeiten] Bevölkerung
Die Bevölkerungsstruktur ist sehr gemischt. Das Viertel zeichnet sich auch dadurch aus, dass es auch heute noch einen hohen Anteil an orthodoxen Juden gibt, sowie deren notwendige Infrastruktur (Synagoge, Thoraschule, koschere Geschäfte). Dieser Stadtteil kann als sehr ruhig und dennoch sehr zentral bezeichnet werden, da der 1. Bezirk bzw. die Innenstadt innerhalb weniger Gehminuten erreicht werden kann. Das Zusammenleben der verschiedenen Bewohner verläuft durchaus sehr harmonisch. Die Gesamtanzahl der Bewohner beläuft sich auf rund 3.000 (Schätzung).
[Bearbeiten] Karmelitermarkt
Der Karmelitermarkt ist das Zentrum des Viertels, zusätzlich zu den täglichen ständigen Marktaktivitäten finden Freitag und Samstag auch Groß-/Bauern- und Flohmärkte statt, welche einen hohen Zuspruch durch die Bevölkerung verzeichnen können. In der Fernsehserie Trautmann spielen der Karmelitermarkt und die umliegenden Lokale eine tragende Rolle für die Handlung.
[Bearbeiten] Wichtige Einrichtungen - Infrastruktur
Am südlichen Rand des Karmeliterviertels befindet sich die OPEC, am nördlichen Rand das Palais Augarten (Wiener Sängerknaben). Daneben die Wiener Porzellanmanufaktur Augarten. Der Nordrand wird vom Wiener Augarten gebildet.
An beiden Rändern entstehen zur Zeit U-Bahnstationen der neuen verlängerten U2 (Taborstraße, Schottenring). Mit der Fertigstellung wird 2008 gerechnet.
Koordinaten: 48° 13' 03" N, 16° 22' 37" O