Katastrophen im Straßenverkehr
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Chronologische Auflistung von Katastrophen im Straßenverkehr.
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[Bearbeiten] Chronik
[Bearbeiten] Bundesautobahn 61
Am 11. Januar 1984 ereignete sich auf der A 61 im Bereich Weilerswist / Swisttal in der Nähe von Euskirchen bei starkem Nebel eine Massenkarambolage mit hunderten von Autos. Zahlreiche Menschen starben oder wurden schwer verletzt. Die Autobahn musste für 12 Stunden in beiden Fahrtrichtungen gesperrt werden. Der Unfall führte dazu, dass dieser Autobahnabschnitt als einer der ersten in Deutschland mit Nebelwarnsystemen ausgestattet wurde.
[Bearbeiten] Münchberger Senke
Am 19. Oktober 1990 fuhren um 8:32 Uhr bei dichtem Nebel auf der A9 bei Münchberg 170 Fahrzeuge, darunter sechs Busse und acht LKW ineinander. Zehn Menschen starben, 123 wurden verletzt, davon 34 schwer. Am verheerendsten wirkte sich aus, dass ein Tanklastzug mit einer „Bugwelle aus PKW“ in den Stau fuhr und fünf Autos auf 1,8 m an einer Busrückwand zusammenschob. Durch den dichten Nebel war lange Zeit unklar, ob der Tanklastzug Gefahrgut transportierte, somit waren die Helfer zu größter Vorsicht angewiesen. Glücklicherweise war der LKW jedoch nur mit Milch beladen. Der Fahrer wurde zu vier Jahren Haft verurteilt, die Schuld konnte ihm nur bedingt nachgewiesen werden, da er die Tachoscheibe noch an der Unfallstelle verzehrt hatte und sie somit als Beweismaterial vernichtete. Der reine Sachschaden betrug ca. 1,5 Millionen Euro. Die Autobahn war an diesem Tag fast 12 Stunden gesperrt. Nach der Katastrophe wurde die Geschwindigkeit in der Senke beschränkt, und 2000 wurde eine ca. 500 Meter lange Talbrücke fertiggestellt. Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten ist eine ZDF-Reportage entstanden, die zum Teil schockierende Bilder enthält. Sie wird in regelmäßigen Abständen im Fernsehen wiederholt oder in Fahrschulen gezeigt, um die Autofahrer bzw. Fahranfänger zu sensibilisieren.
Siehe Hauptarttikel Münchberger Senke
[Bearbeiten] Mont-Blanc-Tunnel
Am 24. März 1999 kam es im Mont-Blanc-Tunnel zu einer Brandkatastrophe, bei der 39 Menschen starben. Im Kühlraum eines belgischen LKWs entstand ein Brand, der sich im Tunnel rasant entwickelte. Der Fahrer des Lasters konnte den Flammen entkommen, nicht aber die hinten auffahrenden Fahrzeuge.
[Bearbeiten] Tauerntunnel
Am 29. Mai 1999 explodierte im Tauerntunnel ein LKW nach einem Auffahrunfall. Insgesamt brannten 24 Fahrzeuge. Es starben zwölf Menschen. Der Brand war erst nach 16 Stunden unter Kontrolle.
[Bearbeiten] Sankt-Gotthard-Tunnel
Bei einem Zusammenstoß am 24. Oktober 2001 von zwei Lastwagen im Sankt-Gotthard-Tunnel kam es zu einer Brandkatastrophe. Elf Menschen starben bei dem Unglück.
[Bearbeiten] Via-Mala-Tunnel
Am 16. September 2006 starben bei einem schweren Verkehrsunfall im Via Mala-Tunnel im Kanton Graubünden/Schweiz neun Personen. Dabei kam ein Pkw aus noch ungeklärter Ursache von der Fahrspur ab, kollidierte mit einem entgegen kommenden Bus und glitt entflammt rd. 200 Meter weiter. Ein weiterer Pkw stieß mit dem Bus zusammen. Die genaue Unfallursache wird zur Zeit untersucht.