Kieler Umschlag
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Der Kieler Umschlag ist ein Volksfest in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Kieler Umschlag geht auf einen gleichnamigen mittelalterlichen Freimarkt zurück, der seit 1431 jährlich stattfand. Anfangs wurde der Kieler Umschlag im November (in der Woche nach St. Martin) veranstaltet, ab 1473 dann im Januar. Im 16. Jahrhundert hatte der Kieler Umschlag auch internationale Bedeutung. Im 17. Jahrhundert nahm diese Bedeutung jedoch ab und 1912 wurde der Kieler Umschlag eingestellt. Seit 1975 findet der Kieler Umschlag wieder jährlich am letzten Februarwochenende in der Holstenstraße und auf dem Alten Markt statt.
[Bearbeiten] Der Kieler Umschlag heute
Symbolfigur ist der Alt-Bürgermeister Asmus Bremer, dargestellt von einem ehrenamtlichen Kieler. Er wird traditionellerweise an einem Donnerstag zu Beginn des Umschlags im Warleberger Hof in der Kieler Innenstadt "aufgeweckt". Zum Zeichen, dass er und seine Frau Katharina erwacht sind, werden vom Turm der Nikolaikirche am Alten Markt sein Nachttopf und seine Hose präsentiert, womit der Umschlag als offiziell eröffnet gilt. Asmus Bremer und seine Frau wandeln mit Gefolge die ganze Festzeit durch die Stadt. Nach vier Tagen, am Sonntag, legen sich Asmus Bremer und seine Frau wieder schlafen, um im nächsten Jahr wieder geweckt zu werden.
Der Kieler Umschlag selbst findet als Fest in der Kieler Fußgängerzone und auf dem Rathausplatz statt. Neben Fahrgeschäften und Gastronomieständen gibt es einen mittelalterlichen Markt (auf dem Alten Markt), das "Handwerkerzelt", wo sich das regionale Handwerk vorstellt und das "Laboer Zelt" mit maritimen Mahlzeiten und Shantychören.