Kippie Moeketsi
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„Kippie“ Jeremiah Moeketsi (* 27. Juli 1925 in Johannesburg; † April 1983) war ein südafrikanischer Jazzmusiker (Saxophonist und Klarinettist).
Moeketsi wuchs als der jüngste von vier musikalischen Brüdern in George-Goch-Township auf. Seine Mutter suchte ihn öfter und rief dabei nach ihm wie nach einem Huhn „Kippie, Kippie“, was für seinen Spitznamen sorgte. Im Alter von 20 startete er auf der Klarinette, wechselte aber bald aufs Altsaxophon. Beeinflusst durch seinen Bruder Jacob Moeketsi, begann Kippies Karriere in den Shebeens mit „Band in Blue“. Er spielte mit unterschiedlichen Bands wie dem „Shantytown Sextet“ oder den „Harlem Swingsters“ und war wesentlich am Transfer der Kwelastilistik in den Jazz beteiligt. Gemeinsam mit Abdullah Ibrahim, Jonas Gwangwa und Hugh Masekela gründete er dann Ende der 1950er die Jazz Epistles, mit denen er zwei Platten aufnahm und die mit mit ihrer Verschmelzung von Jazz und Kwela-Musik zum African Jazz in Südafrika bekannt wurde. Mit dem südafrikanischen Musical King Kong ging Moeketsi auf Europatournee, kehrte aber trotz des Sharpeville-Masakers 1960 nach Südafrika zurück.
Moeketsi spielte im weiteren mit den Jazz Dazzlers und nahm auch später mit Abdullah Ibrahim auf. Er starb völlig verarmt und ging als Mentor des südafrikanischen African Jazz in die Annalen ein. Abdullah Ibrahim kommentierte sein Leben mit den Worten: „Kippies Leben war nicht umsonst! Er hat uns alles gelehrt und gegeben. Wir haben nur auf dem aufgebaut, was er uns damals beibrachte.“ Heute ist ein großer Jazzclub in Johannisburg nach ihm benannt. Sein tragisches Leben ist in Peter Esterhuysens Buch „Kippie Moeketsi: Sad Man of Jazz“ dargestellt.
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Personendaten | |
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NAME | Moeketsi, Kippie |
ALTERNATIVNAMEN | Moeketsi, Jeremiah |
KURZBESCHREIBUNG | südafrikanischer Jazzmusiker |
GEBURTSDATUM | 27. Juli 1925 |
GEBURTSORT | Johannisburg, Südafrika |
STERBEDATUM | April 1983 |
STERBEORT | London |