Kirchliche Hochschule Bethel
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Kirchliche Hochschule Bethel | |
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Rektor: | Professor Dr. François Vouga |
Gründungsjahr: | 1905 |
Ort: | Bielefeld (Nordrhein-Westfalen) |
Studiengänge: | Evangelische Theologie
Diakonie-Management |
Fachbereiche: | |
immatrikulierte Studenten: | |
flächenbez. Studienplätze: | |
Frauenquote: | |
Mitarbeiter: | |
davon wissenschaftliche Mitarbeiter: |
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Anschrift des Rektorats: | Remterweg 45 33617 Bielefeld |
Website: | www.kiho-bethel.de |
Die Kirchliche Hochschule Bethel ist eine staatlich anerkannte wissenschaftliche Hochschule. Sie befindet sich in Bielefeld-Bethel.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die Kirchliche Hochschule Bethel wurde im Jahre 1905 als Theologische Schule Bethel gegründet. Ihre Geschichte begann mit der von Friedrich von Bodelschwingh (geb. 1831, gest. 1910) erhobenen Forderung nach einer freien kirchlichen theologischen Fakultät und den regelmäßigen Theologischen Wochen in Bethel. Ziel Bodelschwinghs war es, eine theologische Ausbildung mit positiv-biblischer Prägung als Gegenpol zur universitären liberalen Theologie zu ermöglichen. Besonders verbunden war Pastor Bodelschwingh dem Schweizer Professor Adolf Schlatter, den er schließlich nach Bethel warb und der die Schule und die Theologischen Wochen nachhaltig prägte. Um das Alte Testament machte sich der Schweizer Pastor Wilhelm Vischer verdient. Weitere Mitglieder des Dozentenkollegiums waren Herbert Girgensohn (1946-55), Magister Hellmuth Frey, der Begründer der pneumatischen Exegese der Bibel. Mit Willi Marxsen, der hier von 1956-1961 eine Professur für Neues Testament innehatte, kam ein Vertreter der historisch-kritischen Schule an die Einrichtung. Aufgrund der exponierten Lage der Bekennende Kirche hat auch das Fach Kirchengeschichte in Bethel einen hohen Stellenwert gehabt (u. a. Gerhard Ruhbach).
[Bearbeiten] Zur Situation heute
An der Kirchlichen Hochschule Bethel wird der Studiengang Evangelische Theologie mit den fünf klassischen Disziplinen Altes Testament, Neues Testament, Kirchen- und Dogmengeschichte, Systematische Theologie und Dogmatik, Praktische Theologie angeboten. Außerdem gibt es Lehrveranstaltungen in den Fächern Philosophie, Klassische Philologie, Religionspädagogik, Medizinisch-Theologische Grenzgebiete, Missions- und Religionswissenschaften, Sprecherziehung, Kirchenrecht, Feministische Theologie. An der Hochschule studieren ca. >168> Ersthörer mit Studienziel Pfarramt/Magister/Diplom und >290> Zweithörer in dem gemeinsam mit der Universität Bielefeld angebotenen Bachelor/Master-Studiengang.
Ein Studium an der Kirchlichen Hochschule Bethel ist einem Studium an einer staatlichen Universität gleichwertig. Die Studierenden der Kirchlichen Hochschule haben die gleichen Voraussetzungen wie für den Zugang zu einer staatlichen Hochschule zu erfüllen. An der Kirchlichen Hochschule Bethel werden folgende Studiengänge angeboten:
- Ev. Theologie mit dem Berufsziel Pfarramt
- Ev. Theologie mit dem Abschluss Magisterprüfung (Mag.theol.)
- Ev. Theologie mit dem Abschluss Diplomprüfung (Dipl.theol.)
Die Kirchliche Hochschule Bethel besitzt das Promotions- und Habilitationsrecht. Neu eingerichtet ist der Studiengang Master of Arts in Diaconic Management. Der Hochschule angegliedert ist das Seelsorgeinstitut als Einrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland. Die Kirchliche Hochschule Bethel ist Mitglied der Hochschulrektoren-Konferenz und des Evangelisch-Theologischen Fakultätentages. Die Kirchliche Hochschule Bethel ist besonders bei Studienanfängern wegen der guten Sprachkurse in Hebräisch, Latein und Griechisch sowie bei den Examenskandidaten beliebt.
Ab 1. Januar 2007 wird die Kirchliche Hochschule Bethel ein Arbeitsbereich der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel - Hochschule für Kirche und Diakonie werden. Die Pfarramtsausbildung wird dann nicht mehr in Bethel, sondern in Wuppertal stattfinden. Damit ist eine über hundertjährige Tradition theologischer Ausbildung in Bethel an ein Ende gekommen.
Über die Entwicklung der Studierendenzahl an den theologischen Ausbildungsstätten in Deutschland informiert die EKD.
[Bearbeiten] Weiterführende Angebote
In Kooperation mit der Fachhochschule_der_Diakonie sollen weiterführende Masterstudien sowie eine Promotion möglich sein.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Kirchliche Hochschule Wuppertal
- Augustana-Hochschule Neuendettelsau
- Lutherische Theologische Hochschule Oberursel
[Bearbeiten] Literatur
- Frank-Michael Kuhlemann: Die Kirchliche Hochschule Bethel. Grundzüge ihrer Entwicklung 1905-2005. Schriften des Instituts für Diakonie-und Sozialgeschichte an der Kirchlichen Hochschule Bethel Bd.13, Bielefeld 2005.
- Gerhard Ruhbach: Hochschulen, Kirchliche. In: Theologische Realenzyklopädie 15 (1986), S. 423-435.