Kiwusee
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Kiwusee | |
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Seeufer in Ruanda | |
Daten | |
Lage | Ostafrika DR Kongo, Ruanda |
Geographische Koordinaten | Koordinaten: 1° 47′ 47" S, 29° 9′ 39" O1° 47′ 47" S, 29° 9′ 39" O |
Fläche | 2.650 km² |
maximale Tiefe | 450 m |
Zuflüsse | Kalundura |
Abflüsse | Ruzizi |
Höhe über NN | 1.462 m ü. NN |
Der Kiwusee (auch Kivusee genannt) befindet sich in Afrika auf der Grenze von Ruanda zur Demokratischen Republik Kongo.
Direkt östlich der großen Zentralafrikanischen Schwelle und westlich des Ruanda-Hochlands liegt er südlich der Virunga-Vulkane und nördlich von Bukavu. Der See, der Teil des Ostafrikanischen Grabenbruchs ist, liegt im Albert Nationalpark.
Einer der Zuflüsse, die den Kiwusee speisen, ist der Kalundura, der vom eben genannten Hochland hinunter stürzt. Entwässert wird der See im Süden über den Ruzizi in den Tanganjikasee.
Der Kiwusee ist 2.650 km² groß und bis zu 450 m tief.
Wichtigste Insel ist Idjwi, die zur Demokratischen Republik Kongo gehört. Die Insel Iwawa liegt in Ruanda und ist als Militärgebiet für die Öffentlichkeit gesperrt.
[Bearbeiten] Geologische Gegebenheiten
Der Kiwusee ist einer von drei weltweit bekannten Seen, bei denen eine Übersättigung mit CO2 gemessen wurde. Da dieses Naturphänomen beim Manoun-See und beim Nyos-See bereits zu Katastrophen mit bis zu 1800 Toten geführt hat, forciert man ein Entgasungsprojekt. Im Falle einer Katastrophe wie der Nyos-Tragödie 1986 rechnet man mit weit mehr Toten, da der See 2000 mal größer ist als der Nyos und er zudem in dichter besiedeltem Gebiet liegt. 2002, beim letzten Ausbruch des Nyiragongo, fürchtete man eine ähnliche Katastrophe, da vermutet wurde, dass solche plötzlichen Abgasungen auch durch vulkanische Aktivität ausgelöst werden können - sie blieb jedoch aus. Nun wurde bei der Methankonzentration ein Anstieg im Vergleich zu 70er-Jahren gefunden, so dass bei einem gleichbleibendem Trend gegen Ende des 21. Jahrhunderts ein Zustand erreicht würde, bei welchem jederzeit mit einem verheerenden Gasausbruch gerechnet werden müsste.[1] Einzigartig macht den Kiwusee die Tatsache, dass sowohl die Wassertemperatur als auch der Salzgehalt mit zunehmender Tiefe zunimmt. Ursache für dieses Phänomen sind vulkanische Quellen aus dem Untergrund.[2]
[Bearbeiten] Expeditionen
Der Kiwusee wurde erstmals von Gustav Adolf von Götzen 1894 erkundet. Anschließend waren mehrere Reisende mit der genaueren Erforschung der geographischen und naturkundlichen Verhältnisse beschäftigt:
- 1898/99: Ewart Grogan und Arthur H. Sharp, nördliche Hälfte
- 1899: Heinrich von Bethe
- 1899/1902: Richard Kandt
- 1899/1900: Moore und Fergusson sowie Robert von Beringe
- 1900: Gibbons
- 1901/02: Herrmann
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Eawag News 62 (2006). Gefährliche Gasmassen in der Tiefe des Kivu-Sees
- ↑ KT Whittaker, TC Johnson, AI Johnson, JI Johnson (1996). Limnology, Climatology and Paleoclimatology of the East African Lakes. ISBN 2-88449-234-8