Klaus Thomforde

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten auf deiner Diskussionsseite.

Klaus Thomforde (* 1. Dezember 1962 in Minstedt) ist ein deutscher Fußballtrainer und ehemaliger Fußballtorhüter. Thomforde wurde als Torhüter des FC St. Pauli von 1983 bis 1999 unter dem Spitznamen Das Tier im Tor bekannt; seit 2004 ist er Torwart-Trainer des Regionalligisten Holstein Kiel.

[Bearbeiten] Spielerkarriere

Der ehemalige Profitorhüter spielte seine Jugend über bei der JSG Concordia. Zur Saison 1983/84 kam der Finanzbeamte Thomforde für 3.000 DM Ablöse vom SC Bremervörde zum damals in der Oberliga Nord spielenden FC St. Pauli, bei dem er als Torhüter und Trainer für fast 20 Jahre beschäftigt blieb. Lange Jahre nur die Nummer 2 (hinter Ippig, René Müller und Reinke), wartete er geduldig auf seine Chance; von Eifersüchteleien und Intrigen, um sich selbst in den Vordergrund zu spielen, war nichts zu hören. Nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga in dieser Spielzeit hatte Thomforde sein Debüt als Profispieler; insgesamt sollte er bis Anfang 1999 zu 317 Einsätzen in erster und zweiter Bundesliga, davon genau 100 Erstligaeinsätze, für den FC St. Pauli kommen. Thomforde beendete seine Laufbahn als aktiver Spieler wegen eines am 11. Februar 1999 bei einem Trainingsspiels erlittenem Kreuzbandriss im linken Knie. Der Verein ehrte den Torwart 2001 mit einem Abschiedsspiel.

[Bearbeiten] Trainertätigkeit

Im Anschluss wechselte er in St. Paulis Trainerstab, ab 2001/02 als Trainerassistent. Wegen Streitigkeiten mit dem Torwarttrainer Volker Ippig verließ Thomforde im März 2003 den Verein. In der folgenden Saison war er beim damaligen Zweitligisten 1. FC Union Berlin als Cotrainer beschäftigt. Nach dem Abstieg von Union wechselte Klaus Thomforde zum Regionalligisten Holstein Kiel, wo er seit Beginn der Saison 2004/05 als Torwarttrainer arbeitet; nach dem Weggang von Frank Neubarth war er dort im Oktober 2006 kurzzeitig auch Cheftrainer, bis Stefan Böger das Amt übernahm.

[Bearbeiten] Trivia

Bundesweit bekannt wurde der auf dem Spielfeld außerordentlich engagierte Thomforde – daher rührt auch sein Beiname „Das Tier im Tor“ – als er unmittelbar nach Abpfiff eines seiner ersten Bundesligaspiele anstelle eines Kommentars in wohlgesetzten Worten spontan in das Mikrofon des Fernsehreporters losplatzte: „Es ist einfach unheimlich geil, in der Bundesliga Bälle zu halten. Da geht mir voll einer ab!“. Privat ist er hingegen ein eher ruhiger und zurückhaltender Mensch. Klaus Thomforde lebt in Hamburg mit Ehefrau Manuela und drei Söhnen, die alle den zweiten Vornamen Klaus tragen.