Kloster Kostanjevica
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Das Kloster Kostanjevica (Fons S. Mariae, Mariabrunn) liegt in Slowenien etwas südlich der Kleinstadt Kostanjevica (Landestrost, Landstraß) in der Ebene zwischen dem Fluss Krka und dem Uskoken-Gebirge.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Gründung erfolgte auf Initiative des Kärntner Herzogs Bernhard von Spanheim. Aufgehoben wurde das Kloster 1785 durch Kaiser Joseph II. Im und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage weitgehend zerstört und ab 1956 wurde sie wiederaufgebaut. Heute beherbergt sie den Musemskomplex „Forma viva“.
[Bearbeiten] Bauten und Anlage
Der mittelalterliche Kern aus dem 13. Jahrhundert mit der Kirche und Resten des Kreuzgangs rechts von der Kirche liegt im Nordwesten der ausgedehnten Anlage aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Von der Klausur ist mit Ausnahme des Kreuzgangs nichts erhalten. Die Kirche wurde zum Ausgang des Mittelalters auf drei Langhausjoche (ursprünglich wohl fünf oder sieben) verkürzt und Mitte des 18. Jahrhunderts barockisiert. Sie hat die Form eines lateinischen Kreuzes mit drei Längsschiffen und einem Querschiff. Der Chor und an beiden Seiten je zwei Seitenkapellen sind gerade geschlossen. Die Längsschiffe sind durch Spitzbogenarkanden getrennt. Alle Teile der Kirche sind mit Kreuzrippengewölben überwölbt. Die Kapitelle weisen eine Pflanzendekoration, die Kirche insgesamt einen reichen Skulpturenschmuck auf. Der Stilcharakter ist frühgotisch. Die Barockausstattung wurde nach der Aufhebung zerstreut.
[Bearbeiten] Literatur
- Zadnikar, Marijan: Kostanjeviški klošter „Fontis S. Mariae“, Družina Ljubljana 1994, ISBN 961-222-005-0 (mit deutscher Zusammenfassung).
- Schneider, Ambrosius: Lexikale Übersicht der Männerklöster der Cistercienser im deutschen Sprach- und Kulturraum, in: Schneider, Ambrosius; Wienand, Adam; Bickel, Wolfgang; Coester, Ernst (Hrsg.): Die Cistercienser, Geschichte – Geist – Kunst, 3. Aufl., Wienand Verlag Köln 1986, S. 669, ISBN 3-87909-132-3.
Koordinaten: 45° 50' 00" N, 15° 27' 00" O