Kloster Scheda
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Das ehemalige Kloster Scheda im Stadtteil Wiehagen von Wickede (Ruhr) wurde 1143 als Kloster der Prämonstratenser gegründet. Es wurde von Wiltrudis und ihrem Sohn Rathard aus dem Adelsgeschlecht der Rüdenberger gegründet und zählte zu den reichsten Klöstern Westfalens. Anfangs war es wohl ein Doppelkloster, später wurde es ein reines Frauenkloster.
Erwähnenswert ist der Propst Hermann von Scheda (* 1107/08; † um 1181), Sohn jüdischer Eltern (Juda ben David Halewi), der eine Autobiographie verfasste.
Zunächst wurde eine Kapelle als Versammlungsort der Gemeinschaft genutzt. Im Jahr 1173 erfolgte die Weihe einer neuen Kirche. Im 16. Jahrhundert wurden ein Dormitorium und weitere Gebäude errichtet. Zwischen 1667 und 1690 kam es zum Neubau der zahlreichen Abteigebäude. Ein Großbrand im Jahr 1726 beschädigte die Anlage erheblich.
Das Kloster wurde 1809 aufgehoben und ab 1817 abgerissen. Heute befindet sich dort ein Rittergut.
[Bearbeiten] Literatur
- Géza Jászai (Hrsg.): Monastisches Westfalen. Klöster und Stifte 800-1800. Münster, 1982. S. 425
Koordinaten: 51° 29' 51" N, 07° 50' 25" O