Knallfunkensender
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Der Knallfunkensender diente dazu, Nachrichten in Form von Morsezeichen drahtlos zu übermitteln. Das Prinzip beruht auf der Erfindung (Entdeckung) der Antenne durch Heinrich Hertz im Jahre 1886.
[Bearbeiten] Wirkungsweise
Die Bezeichnung besteht aus der Reihenfolge von den drei Wörtern: Knall, Funken und Sender. Die Funktionsweise hat eine andere Reihenfolge: 1. Ein Kondensator wird auf eine hohe Spannung aufgeladen und entlädt sich über eine Funkenstrecke, die mit einem Schwingkreis verbunden ist. 2. Beim Entladen entsteht ein Lichtbogen durch den wiederum der Knall erzeugt wird. Der Schwingkreis gibt seine Energie an die Antenne ab, die elektromagnetische Wellen abstrahlt. Die unter 1. und 2. beschriebene Einrichtung wird als Sender bezeichnet.
Entscheidend ist dabei die bereichsweise fallende (nicht ohmsche) Strom-Spannungs-Kennlinie des Lichtbogens in der Funkenstrecke. Ist die im Kondensator gespeicherte Energie groß, so entsteht bei der Entladung ein lauter Knall, wie der Donner bei einem Gewitter.
[Bearbeiten] Geschichte
Der italienische Funkpionier Guglielmo Marconi stellte mit dieser Art von Sender Rekorde auf. 1899 schaffte er es, den Ärmelkanal zu überwinden, und 1901 stellte er eine Funkverbindung über den Nordatlantik her. Im Jahre 1909 bekam Marconi den Nobelpreis für Physik.
Der Knallfunkensender wurde 1906 zum Löschfunkensender weiterentwickelt. In den 1920er Jahren wurden Knallfunkensender verboten, da sie durch die große Bandbreite des erzeugten Signals den Empfang anderer Sender störten.
[Bearbeiten] Weblinks
- Belrose, John S.: "Fessenden and Marconi: Their Differing Technologies and Transatlantic Experiments During the First Decade of this Century". International Conference on 100 Years of Radio (5-7 September 1995)