Koloratur
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Mit Koloraturen (lat. color = „Farbe, Färbung“) werden im Gesang Verzierungen in Form von Läufen und auch weiten Tonsprüngen bezeichnet. Koloraturen sind melismatisch, bringen also mehrere Töne auf einer Textsilbe.
Das Prinzip der die eigentliche Melodie umspielenden Verzierung wurde bereits seit dem Mittelalter entwickelt und fand einen ersten Höhepunkt in der Diminutionspraxis des 17. Jahrhunderts. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Kolorieren eine Form der Improvisation. In der spätbarocken Arie wurde das virtuose Singen dann ins Extrem gesteigert, und die Gesangsverläufe wurden zunehmend auskomponiert, wie es auch noch in der Wiener Klassik gehandhabt wurde.
