Komitee für Proletarische Einheit
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Das Komitee für Proletarische Einheit war eine mehrere hundert Mitglieder zählende kommunistische Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus mit Schwerpunkt in Hannover, welche sich im wesentlichen aus Mitgliedern der sogenannten Versöhnler-Strömung innerhalb der KPD aber auch der SPD, KPD-O und SAPD-Mitgliedern zusammensetzte. Eine intensive Zusammenarbeit entwickelte die Gruppe dabei mit südniedersächsischen SAPD-Strukturen um den späteren IG Metall-Vorsitzenden Otto Brenner. Die Organisation entstand um 1930 aus einem Kreis um den Hannoverschen KPD-Funktionär Eduard Wald und legte seinen Schwerpunkt auf die Arbeit in Betrieb und Gewerkschaft. Das Komitee legte als eine der ersten Organisationen im Sommer 1933 eine mit Was soll man tun? betitelte Bilanz der kampflosen Niederlage der Arbeiterbewegung gegen den Nationalsozialismus vor, in welcher anders als in den Einschätzungen von SPD und KPD von einer vernichtenden Niederlage und einer längerfristigen Etablierung der NSDAP an der Macht ausgegangen wird. Das Komitee, welches die Zeitung Klassenkampf und mehrere Betriebszeitungen, herausgab, wurde 1935/36 nach der Einschleusung eines Spitzels von der Gestapo zerschlagen.
[Bearbeiten] Literatur
- Hans-Peter Riesche, Gerd Reuter, Wolfgang Strohmeyer (Hrsg.): „Was soll man tun?“ Ein frühes Dokument aus dem kommunistisch orientierten proletarischen Widerstand. In: Jahrbuch Arbeiterbewegung 6. Frankfurt/Main 1979, S. 185-224.
- Wilhelm Sommer: Edu Wald und die Widerstandsgruppe "Komitee für proletarische Einheit" in Hannover – mit einem Text von Peter Wald. In: Hannoversche Geschichtsblätter (Neue Folge), Bd. 57/58, 2003/2004. Hannover 2004, S. 205-218.