Krýsuvík
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Das Geothermalgebiet Krýsuvík liegt auf der Reykjanes-Halbinsel in Island. Es befindet sich im Süden der Halbinsel auf der Grabenbruchzone des Mittelatlantischen Rückens, die Island diagonal durchquert.
Krýsuvík gehört zu den Hochtemperaturgebieten. Dies erkennt man an den Solfataren von Seltún und einem weiteren in der Nähe gelegenen Gebiet mit heißen Quellen.
Seltún ist touristisch inzwischen etwas erschlossen. Zu den blubbernden Schlammtöpfen führen Holzstege. Gekennzeichnete Wanderwege findet man auf dem ebenfalls teilweise dampfenden Berg dahinter, dem Sveifluháls. Man kann auf ihnen zu kleinen Seen wandern.
Der größte See der Umgebung, der Kleifarvatn, begann nach einem schweren Erdbeben 2000 plötzlich zu schrumpfen und teilweise im Boden zu versickern.
Einige kleinere Seen weisen ebenfalls auf vulkanischen Ursprung hin, so der Grænavatn, der seine leuchtende Farbe dem im Wasser enthaltenen Kieselgur verdankt.
In der Nähe des Gebietes befanden sich noch im 19. Jahrhundert einige Bauernhöfe. Sie wurden aber unrentabel. Der letzte Hof wurde schließlich in den 1950er Jahren aufgegeben. Eine kleine Kirche steht noch und wurde zum isländischen Nationalerbe erklärt.
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