Diskussion:Krankheitsmodell

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"Das medizinische Krankheitsmodell ist ineffektiv in der Heilung von Erkrankungen." Wenn dieser Satz in seiner Allgemeinheit so stimmen würde, wundert es mich, warum so viel Geld in die Medizin gesteckt wird. Es wundert mich auch , warum die Ärzte ein Berufsstand mit einem hohen gesellschaftlichen Ansehen sind. Sie müssen Meister der Manipulation und Überredungskunst sein. - könnte sein --Mira 08:19, 29. Feb 2004 (CET)

Jeder der einmal eine Lungenentzündung, einen Herzinfarkt, ein Magengeschwür, eine Nieren- oder Gallenkolik oder einen Blinddarm hatte , weiß wie effektiv die Medizin viele dieser Krankheiten behandeln kann. Selbst Depressionen oder auch die Schizophrenie können mittlerweile einigermaßen brauchbar behandelt werden.

Die Medizin kommt an ihre Grenzen bei Krankheiten die auf der zunehmenden Überalterung unserer Gesellschaft beruhen zb Alzheimer, Parkinson, Schlaganfälle, Osteoporose, Arthrose etc. Sie kommt auch an ihre Grenzen, bei Krankheiten die durch das Fehlverhalten und mangelnde Gesundheitsbewußtsein mancher Menschen bedingt sind. (zb Lungenkrebs durch Rauchen )

"Die Möglichkeiten der Prävention bleiben außerhalb des Blickfeldes." Ein Satz der so nicht stimmt. Die größten Leistungen der Medizin ergeben sich auf dem Gebiet der Prävention . So hat die Einführung der Schluckimpfung für die Kinderlähmung die Zahl der Betroffenen von ca 2000 - 3000 im Jahr 1960 in der BRD auf ca 5 - 10 im Jahr 1965 reduziert. M.E. eine der größten Leistungen der Medizin überhaupt. Nur weil man heute kaum mehr Menschen mit Kinderlähmung sieht, kann man so einen falschen Satz produzieren.

Wenn man Magengeschwüre zu den vorwiegend psychosomatischen Krankheiten zählt ist, liegt man falsch. Die Hauptursache von Magengeschwüren sind der Befall des Magens mit Bakterien. Diese Bakterien lassen sich recht erfolgreich mittels einer Antibiotikakur beseitigen. Benutzer:rho - stimmt, es war das Zwölffingerdarmgeschwür --Mira 08:19, 29. Feb 2004 (CET) Das Zwölffingerdarmgeschwür beruht zu circa 90 % auf einem Helikobakterbefall. Bevor man zum Psychiater oder Psychologen mit so einem Geschwür geht, sollte man lieber eine Antibiotikakur durchführen. Das ist weitaus erfolgversprechender. Benutzer:rho

Die Einwände mögen stimmen oder auch nicht - es ging darum, die verschiedenen Argumente zu sammeln, die in dieser Diskussion für und wieder vorgebracht werden. Es wird weiter unten auch ein Krankheitsmodell beschrieben, dass von vielen Alternativmedizinern vertreten wird, dann werden auch die Gegenargumente aufgeführt. Die Soziologie versucht sich neutral zu verhalten und beide Seiten darzustellen und zu analysieren, wenngleich das natürlich immer schwierig ist, weil es Menschen sind, die Soziologie betreiben. Also: es soll kein Angriff gegen die unbestrittenen Verdienste der Ärzte bei vielen Erkrankungen sein. Nur alle Dinge auf dieser Welt haben zwei Seiten. --Mira 08:19, 29. Feb 2004 (CET)

Ich kritisiere die Medizin auch gern und ausführlich, aber das medizinische Krankheitsmodell , wie es hier beschrieben wird, stammt in seiner Einseitigkeit wahrscheinlich aus dem 19. Jahrhundert. Benutzer:rho

Später hier eingeschoben

mit volkstümlicher Begründung:

Auch ich kritisiere die Medizin gern, um evtl. zur Verbesserung der Sichtweise beitragen zu können.... alles behutsam... Es dürfen verschiedene Sichtweisen nebeneinander existieren, je nach dem, was man medizinisch tun will. In diesem Fall: Was soll der Hausarzt anderes machen, als sich das medizinische Krankheitsmodell bei seiner täglichen Arbeit vor Augen zu halten? Darin hat er sein "Handwerkszeug" zusammen. M.H.F. 22:05, 15. Jan. 2006

In gewissen Sinn stimmt das, denn es geht um die Darstellung des Paradigmas der Medizin, das seit dieser Zeit das Beherrschende in der westlichen Welt ist. Das Modell ist seitdem vielfach erweitert und ergänzt worden und hat Teile der anderen Modelle integriert. Die Grundthesen sind aber die gleichen geblieben, sonst wäre es nicht das selbe Paradigma. Um diese Grundannahmen geht es hier. Die Kritik daran ist kraus, wie die gesamte Diskussion, und die beiden Lager sind scheinbar unrettbar verfeindet. Wenn ich diesen Artikel fertig geschrieben habe, was hoffentlich bald der Fall ist -), werde ich den ersten Teil noch einmal überarbeiten und ein paar Ecken und Kanten abschleifen. Ich fürchte aber, er wird sich in den Grundaussagen nicht ändern. --Mira 22:58, 7. Mär 2004 (CET)