Kummergebirge
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Das Kummergebirge (tschechisch Hradčanské stěny, Polomené hory) befindet sich zwischen dem Flusslauf der Ploučnice (Polzen) und dem Máchovo jezero (Machá-See, früher auch Großteich) in Nordböhmen. Große Teile des Gebirges stehen als Naturreservat Břehyně-Pecopala unter Naturschutz.
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[Bearbeiten] Entstehung
Analog zur Sächsischen Schweiz und den anderen Sandsteingebieten Böhmens lagerte auch hier das Kreidemeer Sand ab, welcher sich im Verlauf von Jahrmillionen zu Sandstein verfestigte. Im Tertiär durchbrachen vulkanische Magmen den Sandstein und formten die höchsten Erhebungen. Weitverbreitet sind im Sandstein auch Eiseninkrustationen, deren Entstehung durch darunterliegende Vulkanschlote bedingt ist.
[Bearbeiten] Landschaft
Das Kummergebirge ist eine Landschaft der Gegensätze. Am Fuße des Gebirges breiten sich geradezu endlose, trockene Kiefernforste aus, während im Inneren des Gebirges feuchte, kühle Gründe (hier Gräben genannt) mit naturbelassenen Buchenwäldern zu finden sind. Landschaftlich einmalig zeigt sich der Flusslauf der Ploučnice (Polzen), die im Norden in weiten Mäandern vorbeifließt. Die höchsten Erhebungen sind der Petzberg (Pec) und der Große Buchberg (Velká Buková).
[Bearbeiten] Militärische Nutzung
Nach der Vertreibung der angestammten deutschen Bevölkerung nach 1945 wurde im Gebiet zwischen Ještěd (Jeschken) und Machasee ab 1946 der Militärbezirk Ralsko geschaffen. Mehr als 30 Dörfer wurden dem Erdboden gleichgemacht. Selbst die mittlerweile dort wohnenden Tschechen mussten ihre neue Heimat wieder verlassen. Südlich von Mimoň (deutsch Niemes) entstand ein großer Militärflughafen. Nach der Okkupation des Landes durch Sowjetische Truppen im Jahre 1968 übernahmen diese das Areal. Nach dem Abzug der Sowjetarmee konnte der Truppenübungsplatz am 31. Dezember 1992 aufgehoben werden.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Machasee (Máchovo jezero)
- Hundskirche (Psí kostel) Naturdenkmal, Sandsteinfelsgebilde