Kuppelproduktion
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Die Kuppelproduktion (auch Verbundproduktion) ist eine Sonderform der Fertigungstypen und beschreibt den (gewollten oder ungewollten) Anfall von Nebenprodukten während der Produktion.
Beispiele sind:
- die zwangsläufige Produktion von Benzin und Schweröl bei der Verarbeitung von Rohöl
- die Erzeugung von Kleie und Grieß bei der Herstellung von Mehl aus Getreide
- die Erzeugung von Strom und Wärme im Heizkraftwerk
- im Dienstleistungsbereich die gleichzeitige Produktion von Passagier- und Frachtkapazität bei Betrieb eines Verkehrsflugzeuges
Werden diese Nebengüter von dem Betrieb in einem anderen Prozess gebraucht, so können sachliche Bündelungseffekte entstehen. Oft werden die Nebengüter aber auch zur Weiterverarbeitung verkauft.
Durch die Erzeugung von wirtschaftlich verwertbaren Nebenprodukten kann man die Gesamtkosten der Hauptprodukte um die Erlöse der Nebenprodukte entlasten. Die Kosten pro Einheit (Stückkosten) werden durch eine Kuppelkalkulation ermittelt.
[Bearbeiten] Literatur
- Paul Riebel: Die Kuppelproduktion. Betriebs- und Marktprobleme. Habilitationsschrift vom 17. Februar 1954, Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Nürnberg. Köln, Opladen: Westdeutscher Verlag, 1955, 243 S. (= Veröffentlichungen der Schmalenbach-Gesellschaft, Band 23)