Kurt Wehlte
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Benno Kurt Wehlte (* 11. Mai 1897 in Dresden; † 10. April 1973 in Stuttgart), Professor an den Kunstakademien Dresden, Berlin, Karlsruhe und Stuttgart wirkte als Kunstmaler, Lehrer der Maltechnik sowie Restaurator und begründete das Verfahren der maltechnischen Röntgenuntersuchungen.
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[Bearbeiten] Leben und Werk
Nach der allgemeinen Schulausbildung schlug Kurt Wehlte zunächst die Architektenlaufbahn ein und wechselte danach auf die Akademie der Bildenden Künste in Dresden und später München. Dort studierte er u. a. Maltechnik bei Max Doerner. Zurückgekehrt nach Dresden schloss er 1923 die Ehe mit Christine Pleißner (1899–1990). In den vier darauffolgenden Jahren erblickten eine Tochter sowie zwei Söhne das Licht der Welt.
Ab 1925 arbeitete er als maltechnischer Lehrer an der Kunstakademie Dresden und gründete ein maltechnisches Labor. Im Auftrag der Harvard-University führte er ab 1928 erste maltechnische Röntgenuntersuchungen an deutschen Museen durch. Er gilt weltweit als Pionier dieser Röntgentechnologie in der Maltechnik. 1930 wurde er an die Meisterschule des Deutschen Handwerks nach Berlin-Charlottenburg und 1933 mit Empfehlung durch Max Slevogt als Professor an die staatliche Hochschule für Bildende Künste Berlin berufen. Dort gründete er die Lehr- und Versuchswerkstätten für Maltechnik und richtete eine Staatliche Röntgenbildstelle für Gemäldeuntersuchung ein. Fortan arbeitete er zusätzlich als wissenschaftlicher Gutachter in Europa und aller Welt, gerichtlich beeidigter Sachverständiger und technischer Experte in vielen Fälscherprozessen, sowie als Autor von Fachbüchern und in Fachzeitschriften.
1947 war er als Experte am Courtauld Institute of Art der University of London tätig. 1949 gründete er an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart das Institut für Technologie der Malerei, wurde zusätzlich als Professor an die Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe berufen und richtete eine Ausbildungsklasse für Gemälderestauratoren an der Kunstakademie in Stuttgart ein. Als Erster in Deutschland vermittelte er auf diesem Gebiet jungen Studenten eine systematische und fundierte Ausbildung. 1953 folgte an der Kunstakademie Stuttgart die Ernennung zum Professor. Seine entscheidende Mitwirkung an dem van-Gogh-Fälscherprozess, dem Malskat-Prozess und der Klärung des Stuttgarter Rembrandt-Falles machten ihn weltweit bekannt.
Ab 1963 widmete er sich der Herausgabe des umfassenden und wegweisenden Standardwerkes „Werkstoffe und Techniken der Malerei“. Er verband immer das Künstlerische mit der Sicht des Praktikers, überblickte zahlreiche voneinander abgegrenzte Sachgebiete und zeichnete sich durch höchst umfangreiches Detailwissen aus. So war er stets bei zahlreichen Künstlern als Berater gefragt.
Ein Kurt-Wehlte-Archiv wird zur Zeit an der Akademie der Bildenden Künste in Dresden eingerichtet.
[Bearbeiten] Werke
- Ölgemälde, Aquarelle, Lithographien, Radierungen
- Kurt Wehlte: Ölmalerei, Dresden 1929
- Kurt Wehlte: Wandmalerei, Berlin 1938
- Kurt Wehlte: Temperamalerei, Berlin 1940
- Kurt Wehlte: Malen mit Wasserfarben, Stuttgart 1950
- Kurt Wehlte: Werkstoffe und Techniken der Malerei, Otto Maier Verlag, Ravensburg 1967, ISBN 3-473-48359-1 (früher: ISBN 3-473-61157-3)
[Bearbeiten] Literatur
- Helgo Alexander Pohle, Professor Kurt Wehlte - 75 Jahre Leben und Wirken. In: Restauro 02/1972
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Wehlte, Kurt |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler Maltechniker Restaurator |
GEBURTSDATUM | 11. Mai 1897 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 10. April 1973 |
STERBEORT | Stuttgart, begraben in Dresden |