LaGrand-Brüder
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Brüder Walter Burnhart[1] LaGrand (* 26. Januar 1962; † 3. März 1999) und Karlheinz (auch Karl-Heinz) LaGrand (* 20. Oktober 1963; † 24. Februar 1999) waren deutsche Bankräuber, die am 7. Januar 1982 die Valles National Bank in Marana (USA) überfallen hatten. Da Karl LaGrand dabei den Bankdirektor Ken Hartsock erstach, waren beide zum Tode verurteilt worden.
Der Fall führte zu diplomatischen Verwicklungen zwischen den USA und der Bundesrepublik Deutschland: Entsprechend dem Wiener Übereinkommen über konsularische Beziehungen hätten die staatlichen Behörden die Brüder über ihr Recht auf konsularischen Beistand von der deutschen Regierung informieren müssen. Dies wurde jedoch unterlassen. In der Folge reichte der deutsche Staat eine Klage beim Internationalen Gerichtshof ein, die im Jahre 2001 positiv beschieden wurde.
Die Brüder wurden zum Tode verurteilt und konnten zwischen Giftspritze und Gaskammer wählen. Walter LaGrand und sein Bruder Karl entschieden sich für die Gaskammer, weil sie hofften, dass das Urteil vom obersten Gerichtshof, dem Supreme Court, als zu grausam eingestuft werden würde. Dies war jedoch nicht der Fall, und so änderte Karl LaGrand seinen Beschluss und bat um Hinrichtung durch die Giftspritze. Walter blieb hingegen bis zum Schluss bei seiner Entscheidung für die Gaskammer.
Walter LaGrand ist bis dato die letzte Person, die in den USA in der Gaskammer hingerichtet wurde (Stand 2006).
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ der Vorname wurde wahrscheinlich ins Englische übertragen, deshalb eigentlich „Walter Bernhard“
Personendaten | |
---|---|
NAME | LaGrand, Walter Burnhart |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bankräuber |
GEBURTSDATUM | 26. Januar 1962 |
STERBEDATUM | 3. März 1999 |
STERBEORT | Arizona |
Personendaten | |
---|---|
NAME | LaGrand, Karl Hinze |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bankräuber |
GEBURTSDATUM | 20. Oktober 1963 |
STERBEDATUM | 24. Februar 1999 |
STERBEORT | Arizona |