Leichtes Reiten
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Leichtes Reiten ist eine von Ursula Bruns und Linda Tellington-Jones eingeführte Reitart, die vorwiegend von der Gruppe der Freizeitreiter gepflegt wird.
Besondere Merkmale sind:
- leichter Sitz, bei dem der Reiter wie beim Distanzreiten ausbalanciert in den Bügeln steht, ohne dass das Gesäss den Sattel berührt. Der Oberkörper ist weiter vorne, der Schwerpunkt über den Steigbügeln.
- loser Zügel ohne Anlehnung oder gar Zug im Maul, oft ohne Zaumzeug (Schnur-Halfter oder Halsring) oder mit speziellen Zäumungen (Lindal, Bosal, Hackamore)
- Wendungen werden eingeleitet durch Gewicht auf den inneren Bügel mit Schwerpunktverschiebung nach innen und Anlegen des äusseren Zügels an den Hals
Leichtes Reiten vereinigt unterschiedliche Reitweisen. Starke Einflüsse kommen aus dem Westernreiten, der Islandpferdereiterei, der iberischen Reitweise. Leichtes Reiten wird vorwiegend im Gelände geritten (Wanderreiten).
Zum ersten Lernen dient ein "Holzpferd", auf dem der angehende Reiter Sitz und Hilfen üben kann, ohne das Pferd zu beeinträchtigen. Ein wesentliches Element ist die Bodenarbeit, bei der das Pferd am Strick und mit Stimme und langer Gerte geführt wird. Spielerisches Lernen ist für Reiter und Pferd gleichermassen empfohlen, Hilfsmittel sind Stangen und Tonnen, Tor und Wippe.
Wesentlich ist auch die artgerechte Haltung im Offenstall möglichst als Herde.
[Bearbeiten] Literatur
- Bruns, Ursula: Die Tellington-Methode: So erzieht man sein Pferd. 1979, 11.Aufl. 2002. ISBN 3275008560