Leopoldskron
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Leopoldskron ist ein Salzburger Schloss aus dem 18. Jahrhundert im danach benannten Stadtteil Leopoldskron-Moos. Das Schloss liegt südlich des Mönchsberges, der die Altstadt im Süden abschließt. Das Schloss liegt an dem gleichnamigen Weiher, welcher aus dem Wasser der Königsseeache gespeist wird. Zu Beginn des 19. Jahrhunderst wurde der Weiher auch als Badesee genutzt. Heute ist die Nutzung des Weihers auf den Fischfang beschränkt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte des Schlosses
Der Salzburger Erzbischof Leopold Anton Graf von Firmian (reg. 1727–1744) ließ das Schloss für seinen Neffen errichten. Das Schloss wurde in den Jahren 1736–1740 nach Plänen des Benediktinermönches Bernhard Stuart gebaut. Die Stuckarbeiten stammen von Johann Kleber. Nach dem Tod des Bauherrn Firmian im Jahr 1744 wurde sein Herz in der Schlosskapelle beigesetzt, während der Körper, wie der aller Erzbischöfe, im Salzburger Dom bestattet wurde. Der Neffe Leopolds, Laktanz, erbte das Schloss und bewohnte es gut 40 Jahre. In dieser Zeit entstand eine beeindruckende Gemäldesammlung mit ca. 500 Werken. Nach dem Tode Laktanz’ 1786 wechselte das Schloss häufig den Besitzer. 1837 erwarb der Schießstättenwirt Georg Zierer das Schloss und verkaufte die meisten Teile der Gemäldesammlung. Ludwig I. erwarb u. a. das Schloss und bewohnte es zeitweilig nach seiner Abdankung. Es folgten wechselnde Besitzer, bis der Regisseur und Begründer der Salzburger Festspiele Max Reinhardt 1918 das Schloss Leopoldskron kaufte, das er bis zu seiner Ausweisung und Enteignung 1938 bewohnte. 1938 bis 1945 wohnte dort der bekannte – politisch aber äußerst opportunistische – Dirigent Clemens Krauss das Schloss, bis es nach 1945 die Erben von Max Reinhardt verkauften.
[Bearbeiten] Das Schloss heute

Das Schloss Leopoldskron ist heute im Besitz der amerikanischen NGO Salzburg Seminar, ein Treffpunkt internationaler Führungskräfte aus Politik, Wirtschaft, Kunst, Kultur und Wissenschaft. Es ist daher ausschließlich für Angehörige und Ehemalige des Salzburg Seminars zugänglich; finden keine Seminare statt, so können Räume des Schlosses gemietet werden. 1973 wurde der angrenzende Meierhof ebenfalls von der Stiftung gekauft. Das Schloss Leopoldskron war einer der Hauptdrehorte des Films The Sound of Music.
Neben dem großen Leopoldskroner Weiher liegen, bereits in der Katastralgemeinde Salzburg und nächst dem Stadtteil Riedenburg die wohl auch durch Torfabbau entstandenen alten Fischteiche des Benediktinerklosters St. Peter ("St.Peter-Weiher"). Nördlich des Schlosses liegt das Leopoldskroner Freibad und unweit davon (schon im Stadttteil Riedenburg-St.Paul) das Studentenheim Salzburger Lehrerhaus.
Das Schloss Leopoldskron und sein Weiher wurden 1935 in die Stadt Salzburg eingemeindet.