Lepontinische Alpen
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Die nicht mehr oft gebrauchte Bezeichnung Lepontinische Alpen umfasst die Gebirgszüge zwischen dem Simplonpass im Westen, dem Splügenpass im Osten und den oberitalienischen Seen im Süden. Sie leitet sich her von den Lepontiern, einem im Altertum am oberen Rhône und am Tessin lebenden Volk, dessen Hauptort Oscellä, das heutige Domodossola, war.
Heutzutage wird dieses Gebiet der Lepontinischen Alpen mehrfach unterteilt. Einerseits gibt es die "grobe" Unterteilung in die Tessiner Alpen und die Adula-Alpen. Die Trennlinie wird dabei vom St.-Gotthard-Pass und dem Valle Levantina gebildet.
Andererseits gibt es eine "feinere" Unterteilung, bei der der nördliche Teil des Gebietes zwischen Simplonpass und Nufenenpass die Monte-Leone-Gruppe und der zwischen Nufenenpass und Lukmanierpass das Gotthardmassiv bilden. Danach endet das Gebiet der Tessiner Alpen im Norden bei der Linie Domodossola, Valle Antigorio, Pso. S. Giacomo und Val Bedretto und zu den Adula-Alpen gehört nicht mehr das Gebiet nördlich von Biasca.
Außerdem wird das Gebiet der Adula-Alpen zwischen dem San-Bernardino-Pass und dem Splügenpass im Norden bis zum Luganer See im Süden gesondert als Ceneri-Gruppe betrachtet. An einigen Stellen wird als Ostgrenze der Lepontinischen Alpen statt des Splügenpasses der St.-Gotthard-Pass genommen. Dann sind sie identisch mit den Tessiner Alpen der neueren, "groben" Unterteilung.