Simplonpass
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Simplonpass | |
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Kanton/Land: | Wallis/Schweiz |
von - nach: | Brig (Schweiz) – Domodossola (Italien) |
Passhöhe: | 2'005 m ü. M. |
Passstrasse erbaut: | 1800–1805 |
Max. Steigung: | 9 % |
Länge: | 62 km |
Ausbau: | Strasse |
Wintersperre: | Ganzjährig offen |
Der Simplonpass oder kurz Simplon (it. Sempione) ist ein Strassenpass in den Walliser Alpen und gehört zur Nationalstrasse A9.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Er verbindet in 2005 m ü. M. das Rhônetal im Schweizer Kanton Wallis mit dem Val d'Ossola in der italienischen Provinz Verbano-Cusio-Ossola und dem Lago Maggiore. Die Passstrasse beginnt auf der Nordseite in Brig und führt auf den Simplonpass mit dem Hospiz. Auf der Südseite des Passes folgt das bereits südländisch angehauchte Dorf Simplon und die Grenzgemeinde Gondo. In Italien folgen die Ortschaften Iselle, Varzo und Domodossola.
Auf der Südseite überragt das vergletscherte Fletschhorn die Passstrasse.
Auf dem Pass gibt es zwei natürliche Seeen, den Rotelsee hinter dem Hospiz sowie den Hopschelsee, der auf der anderen Talseite liegt. In den letzten Jahren sind noch zwei künstlich angelegt worden.
[Bearbeiten] Geschichte
Um die Mitte des 17. Jahrhunderts wurde der Pass vom Inhaber des Salzmonopols Kaspar Jodok von Stockalper ausgebaut. Auf der Passhöhe errichtete er den Spittel und in Gondo ein Lagerhaus, den sogenannten Stockalperturm. Die Ware wurde in dieser Zeit mit Maultieren über den Pass geführt (das sogenannte Säumen). Diese traditionelle Methode des Warentransportes war im Wallis bis ins 20. Jahrhundert gebräuchlich.
Der Pass bekam seine überregionale Bedeutung erst, nachdem Napoleon I. 1801–1805 eine befestigte Passstrasse hatte bauen lassen, um den Pass für seine Artillerie befahrbar zu machen. Seit dieser Zeit war der Simplon mit Postkutschen befahrbar. 1801 wurde auf Napoleons Befehl mit dem Bau des Simplon-Hospizes begonnen, und 1831 wurde er durch die Augustinerchorherren des Hospizes auf dem Grossen St. Bernhard vollendet.
Bei der Planung des Nationalstrassennetzes Mitte des letzten Jahrhunderts wurde die Passstrasse als A9 ins Nationalstrassennetz aufgenommen und in den 70er und 80er Jahren durch den Bau von zahlreichen Brücken, z.B. Ganterbrücke und Galerien, wintersicher ausgebaut. Heute gilt der Simplon als der bestausgebaute Passübergang der Schweiz. Obwohl es sich bei der Simplonstrasse um eine Nationalstrasse handelt, kann der Pass mit dem Fahrrad befahren werden.
Unter dem Pass führt der zwischen 1898 und 1921 gebaute Simplontunnel hindurch, ein Eisenbahnbasistunnel.
[Bearbeiten] Tourismus
Im Simplongebiet können sehr schöne Wanderungen unternommen werden, so z.B. der Höhenweg vom Simplon-Hospiz bis zum Dorf Simplon, Marschzeit ca. 4 1/2 Std. Der Simplonpass wird von Brig bis Domodossola durch das schweizerische Postauto sehr gut erschlossen.
[Bearbeiten] Literatur
- A. Steck, M. Delaloye, L. Pflug, P. Tissières, N. Meisser & M.A. Grichting: Simplon: Histoire-Géologie-Minéralogie. Ed. Fondation Bernard et Suzanne Tissières, Martigny 2005. ISBN 2-9700343-2-8
- Thomas Köppel & Stefan Haas: Simplon – 100 Jahre Simplontunnel; dreisprachig D/I/F; ISBN 3-909111-26-2
[Bearbeiten] Weblink
Commons: Simplon – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Offizielle Seite von Simplon Tourismus
- Wandervorschläge im Simplongebiet
- Geografische Lage
- AlpenTunnel.de: Simplon-Tunnel
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Koordinaten: 46° 15' 03" N, 08° 02' 00" O