Lerigau
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Der Lerigau zog sich westlich der mittleren Hunte bis über die obere Soeste. Machtzentrum war Wildeshausen an der östlichen Grenze am Übergang eines von Südwesten kommenden Fernwegs über die Hunte.
Um 850 war Waltbert, der einzige Sohn des sächsischen Grafen Wigbert und der Odrada und damit ein Enkel des Widukind, Gaugraf. Er wurde bekannt durch die Überführung der Gebeine des Märtyrers Alexander von Rom, die er von Rom nach Wildeshausen brachte. Die Geschehnisse im Zusammenhang mit dieser Überführung sind in der Schrift De miraculis sancti Alexandri nachzulesen.
Die spätere Grafschaft Lerigau, im Jahr 947 urkundlich erwähnt, war Eigentum des Grafen Heinrich I., der im Jahr 955 zum Grafen von Westfalen ernannt wurde. Sein Sohn Hermann I. gilt als erster Spross der Grafen von Werl.
Benachbart waren im Südwesten der Hasegau um Löningen, im Süden der Dersagau zwischen Vechta und Damme. Im Nordosten erstreckt sich der Largau zwischen Allermündung und Verden bis Oldenburg längs der Weser. Im Norden stößt er an den Ammergau.