Lied der Partei
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Das Lied der Partei, auch bekannt als Die Partei hat immer recht, ist ein Loblied auf die DDR-Staatspartei SED. Bekannt wurde vor allem der einprägsame, oft als höchst anmaßend empfundene Vers "Die Partei, die Partei, sie hat immer recht".
Text und Musik wurden 1950 von Louis Fürnberg verfasst. Fürnberg, ein Kommunist jüdischer Herkunft, der bereits 1926 in die KPD eingetreten war, hatte in der NS-Zeit seine Angehörigen verloren. Er selbst hatte im Exil in Palästina überlebt. Vor diesem Hintergrund mag seine Begeisterung für die von ihm als Heimat empfundene KPD und später für die 1946 aus KPD und SPD in der Sowjetischen Besatzungszone hervorgegangene SED zu sehen sein.
Die Verherrlichung der Partei ist auch typisch für den Leninismus, der die kommunistische Partei zur "Vorhut der Arbeiterklasse" ("Avantgarde des Proletariats") erklärte. In den Versen "So, aus Leninschem Geist, wächst, von Stalin geschweißt, die Partei" kommt auch der Stalinismus zum Ausdruck, der - bis zur Entstalinisierung ab Mitte der 1950er Jahre - in der DDR ebenfalls zur Staatsideologie gehörte. Später wurde dieser Passus geändert in "So aus Leninschem Geist wächst zusammengeschweißt, die Partei".
Das Lied der Partei gilt vielen als unfreiwillige Selbstkarikatur des totalitären Führungsanspruchs der SED.
[Bearbeiten] Weblink
- Lied der Partei Text und MP3-Audiodatei auf kommunisten-online.de