Lindhorst (Colbitz)
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt |
Landkreis: | Ohrekreis |
Geografische Lage: | Koordinaten: 52° 18' N, 11° 36' O52° 18' N, 11° 36' O |
Höhe: | 62 m ü. NN |
Website: | www.Lind-horst.net |
Ortsbürgermeister: | Ralf Ganzer |
Lindhorst ist eine Ortschaft in der Gemeinde Colbitz, dem Verwaltungssitz in der Verwaltungsgemeinschaft Elbe-Heide im Ohrekreis im Bundesland Sachsen-Anhalt, Deutschland.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Lindhorst liegt am südöstlichen Ende der Colbitz-Letzlinger Heide.
[Bearbeiten] Geschichte
- heutiger Kenntnisstand ist Lindhorst 1384 erstmals urkundlich erwähnt. In besagter Urkunde, die auf den 29. November des genannten Jahres datiert ist, wird der Ort als ein erzbischöfliches Lehngut von Heinrich von Eikendorf an den Magdeburger Erzbischof zurückgegeben, "Damit er das Kloster Althaldensleben damit begäbe". Lindhorst ist also mit Sicherheit älter als hier genannt.
- Überfall von Gebhard von Alvensleben am 25. April 1412, Gesamtschaden von 120 Schock und regelmäßigen Abgaben von der Ernte an den Hof
- im Dreißigjährigen Krieg Krieg 1618-1648 herrscht Lehrermangel, die Schüler müssen in Colbitz zur Schule gehen
- bis 1631 gab es am Schneiderdamm eine Wassermühle, wo auch noch bis ca. 1850 Torf abgebaut wurde
- 1686 hält der Pfarrer von Colbitz alle 6 Wochen in Lindhorst das Abendmahl
- ab 1680 gehörte Lindhorst zu Preußen
- 1984: 600-Jahr-Feier
[Bearbeiten] Eingemeindungen
1950 wurde die Gemeinde Lindhorst durch die Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen vom 27. April 1950 zum 20. Juli 1950 (Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt Nr. 18, S. 274-280 vom 5. August 1950) mit der damaligen Gemeinde Colbitz zusammengeschlossen, der Name ist Colbitz. Bis 1994 war Lindhorst ein Ortsteil der Gemeinde Colbitz. 1994 wurde die Einführung der Ortschaftsverfassung nach § 86 Gemeindeordnung Sachsen-Anhalt in der Gemeinde Colbitz verbunden mit der Festlegung einer Ortschaft Lindhorst in der Hauptsatzung der Gemeinde beschlossen. Somit ist die Ortschaft Lindhorst organisatorisch, aber nicht rechtlich selbstständiger Teil der Gemeinde Colbitz.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
- 1522: 16 Zinsbauern, 18 Pachthöfe
- 1564: 16 Familien
- 1584: 16 Familien
- 1684: 3 Ackerleute, 3 Halbspänner, 12 Kossaten, 4 Hauslinge
- 1785: 187 Einwohner (3 Ackerleute, 4 Halbspänner, 9 Kossaten, 4 Hauslinge, 3 Anbauer)
- 1820: 212 Einwohner in 30 Wohnhäusern
- 1842: 291 Einwohner in 52 Wohnhäusern
- 1864: 414 Einwohner
- 1901: 428 Einwohner
- 1919: 445 Einwohner
- 1984: 466 Einwohner (222 Männer und Jungen und 244 Frauen und Mädchen)
- 1990: ca. 450
- 2005: ca. 1000 (1350 mit durch Nebenwohnsitz gemeldeten Bürgern)
[Bearbeiten] Namensgebung
In Frage kommen der hier weit verbreitete Baum, die Linde, aber auch der Lindwurm (Drache), genau nachvollziehen lässt es sich aber nicht mehr. "Horst" deutet bei Siedlungen auf Anhöhe hin, so wie es bei dem ältesten Teil Lindhorsts der Fall ist.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Bürgermeister
- Ortsbürgermeister ist Ralf Ganzer, gewählt von einem 8-köpfigen Ortschaftsrat
[Bearbeiten] Wappen
- Das Wappen wurde von Günther Gembalski aus Colbitz entworfen und gestaltet und darf seit 1995 durch Genehmigung des damaligen Regierungspräsidiums Magdeburg als offizielles Wappen geführt werden.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
- Bockwindmühle betrieben und restauriert durch den Mühlenverein Lindhorst e.V.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- jährliches Sommerfest am letzten Wochenende der Sommerferien auf dem Gelände des Bürgerhauses