Lothringer13/laden
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
Der Lothringer13/laden ist eine Einrichtung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München. Er ist autonomer Bestandteil des Kunst- und Kulturkomplexes Lothringer13.
Ins Leben gerufen wurde er 2000 von Julian Nida-Rümelin, dem späteren Kulturstaatsminister. Seither hat sich der Lothringer13/laden überregional als Plattform für Medienkunst etabliert. Der Fokus liegt dabei weniger auf aufwendigen Ausstellungen, als auf einem interdisziplinären Rahmenprogramm. Der Kunsthistoriker Wolfgang Ullrich bezeichnet die Praxis des Lothringer13/laden, dabei kunstfremde Personen und deren Aktivitäten ins Rahmenprogramm der Ausstellungen einzubinden, als "soziales Readymade". Die eigentliche Ausstellung wird hierbei zur Plattform verschiedenster Aktivitäten und Veranstaltungen. Dass dabei oftmals gängige Konventionen des Kunstbetriebs hinterfragt und ausgehebelt werden, bringt dem Raum ambivalente Rezensionen ein. Während diesen Ansatz Netzforen und die "Medienszene" teils phrenetisch loben, wird er von konventionellen Kritikern skeptisch beurteilt oder gar abgelehnt.
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[Bearbeiten] Ausstellungen und Veranstaltungen
Jährlich finden ca. fünf Ausstellungen statt. Sowohl in deren Rahmenprogramm als auch von diesen unabhängig gibt es bis zu 50 Veranstaltungen pro Jahr. Exemplarisch seinen als Künstler, bzw. Künstlergruppen hier monochrom und Heinrich Gartentor genannt. Als Veranstaltungen wurde zum Beispiel ein ironischer Bob Ross-Malkurs oder eine Demonstration für die IT-Branche durch den Münchner Stadtteil Haidhausen abhehalten.
Neben dem Ausstellungs- und Veranstaltungsraum gibt es noch die Projektnische Apollo13. Insbesondere junge, noch nicht so etablierte Künstler können in der Schaufenstersituation ihre Arbeitsansätze präsentieren.
[Bearbeiten] Residency
Seit 2006 gibt es ein Residency-Stipendium. Internationalen Künstlern wird hierbei die Möglichkeit geboten in München für ca. zwei Monate gratis zu wohnen, im Lothringer13/laden zu arbeiten und dort auszustellen.
[Bearbeiten] Kuration
Kuratiert wird der Lothringer13/laden von einer sich stets stückweise ändernden Gruppe Kulturschaffender. Patrick Gruban, Angela Dorrer und Klara Hobza initiierten diesen Prozess 2000. Derzeit setzt sich das Team zusammen aus Alexis Dworsky, Diana Ebster, Gisela Parak und Yvonne Leinfelder. Im Unterschied zum konventionellen Kunstbetrieb nimmt dieses Kuratorium aktiv an der Programmgestaltung teil, interveniert also teilweise auch künstlerisch. Bis 2005 war die Kuratorengruppe auch unter dem Namen "program angels" bekannt.
[Bearbeiten] Publikationen
- 5 Jahre program angels/lothringer13 2005 ISBN 3-00-017147-9