Lutz van Dijk
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Lutz van Dijk (* 1955 in Berlin) ist ein deutschsprachiger Autor.
[Bearbeiten] Leben
Van Dijk war zunächst Sonderschullehrer. Aus seinem pädagogischen Engagement heraus entfaltete er einen breiten Fächer von Tätigkeiten, zu denen auch seine Arbeit als Autor zählt. Seine Dissertation (Universität Hamburg) befasste sich mit dem Thema „Oppositionelles Lehrerverhalten 1933 - 1945 “. Der Arbeit lag eine Anfrage an die Geschichte des eigenen Berufsstandes zugrunde: Konnte man mit „aufrechtem Gang“ durch die Zeit des Nationalsozialismus kommen? Van Dijk bejahte diese Frage und würdigte in seiner Arbeit Personen, die dies praktiziert hatten.
In der Gewerkschaft (GEW) war er aktiv, so lange seine Tätigkeit als Lehrer dauerte. Sein besonderes Augenmerk richtete er auf die pädagogische Friedensarbeit in den achtziger Jahren (Nachrüstung, NATO-Doppelbeschluss etc.). Van Dijk kann als der entscheidende Motor der bundesweiten Pädagogen-Friedenskongresse und später Internationalen Friedenskongresse unter anderem in Budapest, Kopenhagen und Paris gelten.
Van Dijk hat inzwischen die niederländische Staatsangehörigkeit angenommen und war unter anderem im Anne-Frank-Haus tätig. Heute lebt er in Amsterdam und Kapstadt. Seine Bücher befassen sich mit dem Nationalsozialismus („Der Attentäter“, beschäftigt sich mit der Lebensgeschichte von Herschel Grynszpan), „Der Partisan“ mit dem Widerstandskämpfer Hirsch Glik), Homosexualität oder der Verbindung der beiden Themen („Verdammt starke Liebe“ erzählt von der Liebe eines Polen und eines deutschen Besetzungssoldaten im Zweiten Weltkrieg).
Darüber hinaus hat van Dijk auch schriftstellerisch seine Friedensarbeit fortgesetzt, indem er von Konflikten berichtet („Aufstand im Gelobten Land“ (Erste Intifada)), und vor allem aus seiner dritten Heimat, Südafrika. Dabei gelingt es ihm immer wieder, „seine Themen“ - Frieden, Homosexualität, Pädagogik, Erinnerungsarbeit - miteinander zu verknüpfen. Im Jahre 2001 erhielt er den „Gustav-Heinemann-Friedenspreis“.
Anfang 2001 gründete Lutz van Dijk zusammen mit der Südafrikanerin Karin Chubb, die Hilfsorganisation HOKISA (HOMES FOR KIDS IN SOUTH AFRICA). Diese Organisation kümmert sich um von Aids betroffene Kinder und Jugendliche, die ihre Eltern durch Aids verloren haben, oder selbst infiziert sind. 2002 wurde das erste HOKISA-Home in der Nähe von Kapstadt errichtet. Dort wird das von Lutz van Dijk verfasste Buch „Township Blues“, welches von einem an Aids erkrankten Mädchen in Südafrika handelt, als Schulbuch in den siebten Klassen gelesen. Alle Autorenhonorare von „Township Blues“ werden für HOKISA verwendet. Das Preisgeld für den „Gustav-Heinemann-Friedenspreis“ spendete van Dijk ebenso für HOKISA.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Lutz van Dijk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie
- Autorenseite
- HOKISA
Personendaten | |
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NAME | Dijk, Lutz van |
KURZBESCHREIBUNG | Autor |
GEBURTSDATUM | 1955 |
GEBURTSORT | Berlin |