Münchenstein
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Basisdaten | |
Kanton: | Basel-Landschaft |
Bezirk: | Arlesheim |
BFS-Nr.: | 2769Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde |
PLZ: | 4142 |
Koordinaten: | 613411 / 262896 Koordinaten: 47° 31' 0" N, 7° 37' 0" O47° 31' 0" N, 7° 37' 0" O |
Höhe: | 297 m ü. M. |
Fläche: | 7.18 km² |
Einwohner: | 11'726 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.muenchenstein.ch |
Karte | |
Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Hochkomma
Münchenstein ist eine politische Gemeinde im Bezirk Arlesheim des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Die Gemeinde liegt auf 297 m ü.M. und erstreckt sich beidseits der Birs. Sie gliedert sich hauptsächlich in 3 Ortsteile: Münchenstein Dorf, Neumünchenstein und Neuewelt/Brüglingen. Im Norden stösst sie direkt an den Stadtkanton Basel. Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 718 Hektaren, davon sind 56 % Siedlungsflächen, 24 % Wald, 17 % Landwirtschaftsgebiet und 2 % unproduktive Fläche.
[Bearbeiten] Wappen
Ein schwarzer, barhäuptiger, rot beschuhter Mönch auf silbernem Grund. Das Wappen entspricht dem Siegel des bischöflichen Geschlechts Münch.
[Bearbeiten] Geschichte
Münchenstein heisst bei seiner ersten schriftlichen Nennung 1196 Kekingen. Im Jahre 1270 in einer Schenkungsurkunde des Domstifts Basel taucht der Name Geckingen auf. Der heutige Ortsname tritt erstmals 1295 in der Form Munchenstein auf. Er bedeutet: „Burgfels der Münche“. Das Bestimmungswort Münch nimmt Bezug auf die Erbauer der nach ihnen benannten Burg, die bischöflichen Dienstleute aus dem Geschlecht der Münch. Das Grusswort Stein war früher eine häufige Bezeichnung für Burgen, die auf Felsen standen. 1334 wird in einer vom Domstift Basel ausgestellten Urkunde der Namenswechsel explizit erwähnt: Geckingen que nunc Munchenstein appellatur (Geckingen, das nun Münchenstein genannt wird). 1421 wurde der Umlaut „ö“ verwendet und das Dorf Mönchenstein geschrieben. Dieser Name konnte sich bis 1881 halten. Mit dem Gemeindegesetz von 1881 wurde die Ortsbezeichnung Münchenstein offiziell eingeführt. Am 14. Juni 1891 bricht die Eisenbahnbrücke der Jurabahn unter einem von Basel kommenden Zug zusammen. 78 Personen kommen dabei ums Leben, 131 werden verletzt.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Münchenstein hat gegen 12`000 Einwohner, wovon der Ausländeranteil ungefähr 20% beträgt. 2005 sind 33,3 % der Bevölkerung reformiert, 30,4 % römisch-katholisch und 36,3% andere Konfessionen oder Konfessionslose. Zirka 8% der Bevölkerung sind Bürger von Münchenstein. Die Bürgergemeinde Münchenstein setzt sich aus der Gesamtheit der das Bürgerrecht vom Münchenstein besitzenden Personen zusammen und ist eine öffentlich-rechtliche Körperschaft des Kantons Basel-Landschaft.
[Bearbeiten] Bildung
Kindergarten: Ameisenhölzli, Bündten, Dillacker, Ehinger, Fichtenwald, Lange Heid, Neuewelt, Teichweg, Primarschulen: Lange Heid, Pavillion Dillacker, Loog, Löffelmatt, Neue Welt - Sekundarschulen: Loog, Lärchen - weitere Schulen: Gymnasium Münchenstein, Heilpädagogische Schule, Musikschule, Rudolf Steiner Schule, TSM-Schulzentrum für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen, Volkshochschule Basel Erwachsenenbildung Münchenstein und Erwachsenenbildung Gymnasium Münchenstein
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Ruine der ehemaligen Burg Münchenstein
- Wohnhäuser aus dem 16. Jahrhundert, die noch gut erhalten im Dorfzentrum stehen.
- Neuewelt mit der 1660 erbauten Hammerschmiede und der Genossenschaftssiedlung Wasserhaus, die nach Plänen von Bernoulli erbaute wurde, sowie die gedeckte Holzbrücke über die Birs.
- Brüglingen, ein Juwel. Hier fand im Jahr 1980 die 2. Schweizerischen Ausstellung für Garten- und Landschaftsbau "Grün 80" statt und die Reste der Anlage dient jetzt als beliebtes Naherholungsgebiet. Hier ist auch der Botanische Garten von Basel, die Villa des Christoph Merian mit englischem Landschaftsgarten und sein Landgut zu finden. Am St. Alban Teich steht eine, als Museum eingerichtete spätgotische Mühle und auf der Anhöhe die Stallungen, welche eine bedeutende Schlitten- und Kutschensammlung beherbergt.
[Bearbeiten] Museen/Ausstellungen
- Das Schaulager ist eine von den Architekten Herzog & de Meuron erbaute Mischung zwischen Museum, Kunstlager und Forschungsinstitut. Im historischen Bau in der Brüglinger Ebene, der Scheune von 1905/1906, ist das Kutschenmuseum untergebracht. In der ehemaligen Wassermühle des Brüglingerhofs befindet sich die 2002 neu konzipierte Ausstellung über die Geschichte der Mühle und das Hand- und Tagwerk der Müllersleute von der Bronzezeit bis ins 20. Jahrhundert, das Mühlemuseum. Die Elektra Birseck Münchenstein hat aus Anlass ihres 100-jährigen Bestehens im Jahre 1997 im Gelände ihres Werkareals ein Elektrizitätsmuseum eingerichtet, das mit historischen Raritäten, einem Technolabor und spannenden Sonderaustellungen aufwarten kann. 1992 ist das erste Froschmuseum der Schweiz in Münchenstein eröffnet worden, dessen Sammlung bereits ins Guinness-Buch der Rekorde eingetragen wurde. 2001/2002 wurde die Fondation Herzog - Ein Laboratorium für Photographie gegründet (Eröffnungsaustellung: Die Sammlung Herzog — In neuem Licht). Die Fondation Herzog befindet sich in von Herzog & de Meuron gestalteten Räumlichkeiten im Dreispitzareal der Gemeinde Münchenstein. Sie zählt weltweit zu einer der bedeutendsten Fotosammlungen und kann somit Interessierten die Geschichte der Fotografie und der Industriegesellschaft mittels der ca. 300'000 Bilder der Sammlung Herzog näher bringen.
[Bearbeiten] Literatur
- Münchenstein Heimatkunde. Verlag des Kantons Basel-Landschaft, Liestal 1995, ISBN 978-3-85673-522-7.
[Bearbeiten] Weblinks
- Gemeinde Münchenstein
- Bürgergemeinde Münchenstein
- Infos über Münchenstein
- Sporthalle St. Jakob, Münchenstein
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