MALDI-TOF
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Das Verfahren MALDI-TOF dient zur Massenanalyse von chemischen Verbindungen.
Bei MALDI (Matrix Assisted Laser Desorption/Ionisation) ionisiert man den Analyten mittels Laserbeschuss (meist UV bei 337 nm) über eine Matrix, in welche die eigentlichen Analyten eingebettet sind. Dazu wird das zu untersuchende Polymer und die oligomere Matrix (oligomere Bezolsäurederivate wie Zimtsäure) auf einen metallischen Träger aufgetropft und das Lösungsmittel entfernt. Durch Laserbeschuß verdampft die Matrix explosionsartig und die zu untersuchenden Polymere werden mitgerissen. Dabei findet üblicherweise gleichzeitig eine Ionisierung der Polymere statt. Die entstandenen Ionen werden in einem elektrischen Feld beschleunigt. Typische Beschleunigungsspannungen hierfür liegen bei 10 - 30 kV. Wegen der gepulsten Ionenerzeugung bietet sich für die Massenanalyse ein TOF-Analysator (Tof-Massenspektrometer) an.
Hierbei gilt für die Flugzeit (Time Of Flight) in Abhängigkeit von Masse (m) und Ladung (q) folgender Zusammenhang:
Ein Massendetektor (oft Microchannelplate) wandelt die ankommenden Ionen in ein elektrisches Signal um. Der Vorteil dieser Messmethode ist die schnelle Analyse eines vergleichsweise großen Massenbereichs. Bemerkenswert ist, dass der TOF-Analysator keine prinzipielle Massenbegrenzung zu großen Massen hin besitzt, so dass schon Ionen von M/z bis zu 1.000.000 gemessen wurden. Als ionisierte Spezies treten vor allem die Pseudomolekülionen [M+H]+, [M+Na]+ oder auch [M+K]+ auf. Das Auftreten (bzw. die relativen Intensitäten) der unterschiedlichen Spezies hängt stark von der Vorgeschichte der Probe sowie von der Substanzklasse an sich ab.