Malefiz
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Malefiz ist ein weit verbreitetes Brettspiel von Ravensburger und wurde 1959 von Werner Schöppner erfunden.
Zwei bis vier Spieler versuchen, mit ihren fünf Spielsteinen von ihren Startpositionen unten auf dem Brett bis nach oben auf den Zielpunkt zu gelangen. Die gewürfelte Zahl bestimmt, wie viele Felder ein Spielstein nach vorne gesetzt werden darf. Die Spieler versuchen dabei, andere Mitspieler zu behindern, wieder auf den Ausgangspunkt zurückzuwerfen oder ihnen weiße Blockiersteine in den Weg zu legen. Um einen Blockierstein oder einen gegnerischen Spielstein zu schlagen, muss ein Spieler eine exakt passende Augenzahl würfeln. Daher kann es sein, dass ein Spieler über mehrere Runden hinweg keinen seiner blockierten Spielsteine bewegen kann.
Ein Grund für die Beliebtheit von Malefiz ist auch sein einzigartiges und unverändertes Design.
Im Original des Ravensburger-Verlags entsprechen die vier Spielparteien den vier Figuren auf der Spieleschachtel: Rot ist ein Revolverheld, Grün und Gelb sind zwei Damen, Blau ist ein alter Mann mit grauem Bart.
Der volle Titel des Spiels ist "Das Original Malefiz®-Spiel", unter dem Namen Barricade wurde es auch in andere Länder exportiert. Zeitweise waren Abwandlungen des Originals erhältlich, die mehr Spieler zuließen. Aktuell vertreibt Ravensburger Malefiz zusätzlich in einer Variante für "schnelle Spielrunden".
Malefiz ist seit 2004 auch als PC-Computerspiel umgesetzt verfügbar. Es kann mit mehreren Mitspielern oder gegen den Computer gespielt werden. Und es ist auch via TCP/IP online- und netzwerkfähig.
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[Bearbeiten] Spielanleitung
[Bearbeiten] Ziel des Spieles
Der Spieler, der es als erstes schafft, eine seiner 5 Spielfiguren mit direktem Wurf ins Zielfeld zu bringen, gewinnt.
[Bearbeiten] Vorbereitung
Jeder Mitspieler bekommt 5 Spielfiguren einer Farbe. Die Figuren müssen dann auf die farblich markierten Spielfelder gestellt werden. Hat ein Spieler z.B. 5 rote Spielfiguren, muss er diese aus die roten Spielfelder stellen. Die Sperrsteine (weiße, runde Steine) werden auf die "Lauffelder" (die rot markierten Spielfelder) gestellt.
[Bearbeiten] Spielanfang
Nun darf jeder Spieler einmal würfeln. Wer die höchste Zahl gewürfelt hat, fängt an. Ist es unentschieden, wird zwischen den Betreffenden nochmal gewürfelt, bis der Spielstarter feststeht. Die Figuren beginnen alle auf dem ersten schwarzen Spielfeld, das vor dem jeweiligen bunten Ausgangsfeld liegt. Die bunten Ausgangsfelder werden nicht mitgezählt.
[Bearbeiten] Spielfiguren bewegen
Nachdem man gewürfelt hat, muss man die volle Punktzahl mit seiner Spielfigur rücken. Die Spielfiguren können vorwärts, rückwärts und seitlich gerückt werden. Innerhalb eines Zuges darf man nicht vor und dann gleich wieder rückwärts rücken. Nach einer gewürfelten 6 wird nicht noch mal gewürfelt. Alle Spielfiguren dürfen übersprungen werden, das gilt für fremde sowie die eigenen Figuren. Das übersprungene Feld wird immer mitgezählt. Man darf alle seine Spielfiguren nach und nach ins Spiel bringen, muss es aber nicht.
[Bearbeiten] Schlagen einer Spielfigur
Jedes Spielfeld darf nur von einer Spielfigur besetzt sein. Kommt ein Spieler mit seiner Figur auf ein belegtes Feld, darf man die andere Figur auf deren jeweiliges Ausgangsfeld zurücksetzen. Von hier aus darf die Spielfigur aber wieder von vorn ins Spiel eingebracht werden.
[Bearbeiten] Die Sperrsteine
Sperrsteine dürfen nicht übersprungen werden, sie dienen als Hindernisse. Trifft man aber mit einem Wurf genau auf das Spielfeld, darf man den Sperrstein nehmen und auf ein anderes, beliebiges Spielfeld - außer denen in der unetrsten Reihe - legen. Beim Rücken von Sperrsteinen sollte man darauf achten, dass man fremden Spielfiguren den Weg erschwert, oder seine eigenen Figuren schützt.
[Bearbeiten] Begriff
Malefiz: Name der 13. Fee im Märchen Dornröschen, jene die Dornröschen den Tod wünscht. Die Verwünschung wird durch die gute Fee in einen 100-jährigen Schlaf abgewandelt.
Laut Autor Bodo Mrozek (Weblink) nur noch mundartlich gebräuchlicher neuzeitlicher Ausdruck für eine schwere kriminelle Verfehlung, Kapitalverbrechen, Missetat; Gegenteil zu Benefiz.
Von lat. maleficus (boshaft, übel handelnd, gottlos) bzw. lat. maleficium (Frevel, Verbrechen, wörtlich: "schlechte Tat"). s.a. Maleficium.
[Bearbeiten] Weblinks
- Ravensburger
- http://www.lieblingsspiele.de/malefiz/index.htm
- Rechtswörterbuch
- Malefiz online spielen Malefiz online mit anderen spielen, incl. Ranking
- Das bedrohte Wort: Malefiz Artikel zur histor. Herkunft des Worts und zum Spiel von Bodo Mrozek in: Spiegel Online vom 2. Februar 2007