Malheur
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Malheur [maˈløːr] ist ein aus dem Französischen stammendes, in der deutschen Sprache früher sehr gebräuchliches Fremdwort. Das französische malheur bedeutet so viel wie ungute (schlechte) Stunde (im Gegensatz zu bonheur = Glück (gute Stunde). Eigentlich bezeichnet es einen Unglücksfall, wird aber meist im Sinne von Missgeschick oder gar Unfall gebraucht – jedenfalls immer in Verbindung mit einem Ereignis und nicht mit einem länger andauernden Zustand – also nicht als das Fehlen oder Ausbleiben von Glück, etwa das "Unglücklichsein" oder Pechsträhne.
So hat zum Beispiel jemand, dem ein kleines Malheur geschehen ist, einfach Pech gehabt – ob er gestolpert ist oder bestohlen wurde, ob er den Zug versäumt oder seine Hausschlüssel verloren hat; bei Kleinkindern: sich in die Hosen gemacht hat. Noch öfter wird "Malheur" aber abmildernd (euphemistisch) verwandt, zum Beispiel als Trost: „Das ist nur ein Malheur!“.
In einigen deutschen Dialekten existieren auch davon abgeleitete Verben, wie vermalören z. B. im Wolgadeutschen, für "etwas in den Sand Setzen".
Im süddeutschen Raum wird, je nach Gegend, Malheur auch als Synonym für krankheitsbedingte Schmerzen verwendet, z. B. „Ich habe Malheur mit dem Knie!“.
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Wiktionary: Malheur – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |