Mandola
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Mandola (Tenor-Mandoline) ist ein im 19. Jahrhundert entwickeltes zur Familie der Mandolinen gehöriges Zupfinstrument. Sie hat einen etwas größeren Korpus als die Mandoline und ist eine Oktave tiefer gestimmt (vier Chöre zu je zwei Saiten in der Quint-Stimmung GG - dd - aa - e'e').
Die Mandola verhält sich also zur Mandoline ähnlich wie die Viola (Bratsche) zur Violine, wobei jedoch die Viola eine Alt-Violine ist, die nur eine Quinte tiefer gestimmt ist als eine Violine. Wegen der um eine Oktave unterschiedlichen Stimmung ist der Umstieg von der Mandoline zur Mandola einfach; die linke Hand muss nur in etwas größeren Abständen greifen. Die Spieltechnik ist dieselbe wie bei der Mandoline; auch die Saiten der Mandola werden mit einem Plektrum angeschlagen.
Die Bauweise der Mandola ist nicht so standardisiert wie die der Mandoline. Einige Mandolen haben eine der stark gewölbten neapolitanischen Mandoline ähnliche Bauweise, häufiger sind jedoch Formen mit flachem oder nur leicht gewölbtem Boden.
Die Mandola wird kaum solistisch gespielt, gehört jedoch zur festen Besetzung eines Zupforchesters.
