Saitenchor
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Bei Zupfinstrumenten (z.B. Lauten, Cistern, Mandolinen, Bouzoukis, zwölfsaitigen Gitarren) bezeichnet Saitenchor (meist nur Chor genannt) zwei, seltener auch mehr, nahe beieinander liegende Saiten, die zusammen gegriffen und zusammen angeschlagen werden. Die Saiten eines Chors sind auf denselben Ton gestimmt - entweder Unisono oder im Oktavabstand.
Chörige Instrumente werden meistens mit einem Plektrum gespielt, manchmal auch mit Fingerpicks oder den Fingernägeln. Durch die Verwendung von zwei Saiten statt einer erhält der Ton mehr Volumen, u.U. eine leichte, erwünschte Schwebung und einen volleren Klang. Außerdem schmerzt es die Fingerkuppen beim Abgreifen weniger, wenn eine Doppelsaite statt einer einzelnen niedergedrückt wird, was sich insbesondere bei Stahlsaiten angenehm auswirkt.
[Bearbeiten] Beispiel: zwölfsaitige Gitarre
Die zwölfsaitige Westerngitarre ist
- doppelchörig: je zwei Saiten werden als Einheit gespielt, und
- sechschörig: hat sechs solcher Saitenchöre.
Die beiden höchsten Saiten sind dabei im Unisono, die vier tieferen in Oktaven gestimmt. Die Notation dafür ist: Ee Aa dd' gg' h'h' e'e'.