Mandschurische Tanne
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Mandschurische Tanne | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Abies holophylla | ||||||||||||
Maxim. |
Die Mandschurische Tanne (Abies holophylla) ist eine Nadelbaum-Art aus der Gattung der Tannen (Abies) in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Verbreitung
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Mandschurischen Tanne ist die koreanische Halbinsel, sowie die Grenzgebiete zu China und Russland. Es ist auf Höhenlagen von 400 m bis 1600 m NN begrenzt. Außerhalb ihrer Heimat ist diese Tanne in nur wenigen Sammlungen vertreten. Außerdem wird sie nur in geringen Maßen als Park- und Gartenbaum sowie zur forstlichen Nutzung angebaut.
[Bearbeiten] Beschreibung
[Bearbeiten] Habitus
Die Mandschurische Tanne kann Wuchshöhen von bis zu 40 m und einen Stammdurchmesser von 1,5 m erreichen. Sie besitzt eine breite, pyramidenförmige Krone und weit ausladende Äste. Im Bestand bleibt ihr Stamm frei, während sie solitär stehend bis zum Grund beastet bleibt.
[Bearbeiten] Nadeln
Kennzeichnend sind die langen, zugespitzten Nadeln. Sie sind etwa 2 bis 4 cm lang und glänzend dunkelgrün. Auf der Unterseite befinden sich die in Reihe verlaufenden Spaltöffnungen.
[Bearbeiten] Zapfen
Die männlichen Zapfen befinden sich an den äußeren Zweigspitzen, sind etwa 15 mm lang und besitzen gelbgrüne Pollensäcke. Aufrecht stehen die etwa 35 mm großen weiblichen Zapfen. Sie entwickeln sich bis zur Reife zu zylindrischen, 6 bis 14 cm großen Zapfen. Typisch für die Mandschurische Tanne ist das starke Harzen der Zapfen, die in der Reife hellbraun bis gelblich-braun gefärbt sind.
[Bearbeiten] Borke und Holz
Ist die Borke zunächst glatt und bräunlich, wird sie im Alter flachrissig und dunkelbraun. Das Holz ist weißlich bis blassgelb und relativ weich sowie leicht.
[Bearbeiten] Pflanzenkrankheiten
Die Mandschurische Tanne ist kaum anfällig gegen Krankheiten und Schadinsekten.
[Bearbeiten] Nutzung
Vor allem in China spielt die Mandschurische Tanne eine wichtige wirtschaftliche Rolle als Nutzholz-Lieferant, da das Holz dauerhaft und leicht zu bearbeiten ist. Die Folge ist, dass in China die Bestände durch Übernutzung stark dezimiert sind. Die Samen eignen sich für die Seifenproduktion, weil sie einen relativ hohen Ölgehalt haben.
[Bearbeiten] Sonstiges
- Nach Sturmbruch ist eine stammbürtige Triebbildung möglich.
- Diese Art ist extrem frosthart.
- Die Mandschurische Tanne besitzt nur geringe Anpassung an veränderte Umweltbedingungen.
[Bearbeiten] Literatur
- Schütt (Hrsg.) et al.: Lexikon der Nadelbäume. 1. Auflage. Nikol-Verlag, Hamburg 2004 (Sonderausgabe), ISBN 3-9332-0380-5.
- Jost Fitschen: Gehölzflora. Quelle&Meyer-Verlag, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-4940-1268-7.
- David More, John White: Die Kosmos Enzyklopädie der Bäume. Kosmos-Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-440-09905-9.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Mandschurische Tanne – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Beschreibung der Art bei conifers.org. (engl.)
- Beschreibung der Art in der Flora of China. (engl.)
- Abies holophylla in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Conifer Specialist Group, 1998. Version vom 12. Mai 2006