Margaritos von Brindisi
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Margaritos von Brindisi (auch Margaritone, Megareites) war ein normannischer Seeräuber im Dienst von Wilhelm II. von Sizilien. Er wurde in Brindisi geboren und vielleicht genuesischer Herkunft.
Er tat sich unter anderem 1185 bei der Einnahme von Thessaloniki hervor. Er war einer der wichtigsten Verbündeten von Isaak Komnenos, dem Kaiser von Zypern und unterstützte ihn unter anderem gegen Isaak II. Angelos, als dieser 1187 eine Flotte unter Alexios Komnenos und Johannes Kontostephanos nach Zypern entsandte. Sein Stützpunkt scheint zu dieser Zeit Palermo gewesen zu sein, wohin er jedenfalls seine Gefangenen verbrachte.
Margaritos heiratete eine Tochter von Wilhelm II., mit der er eine Tochter hatte. Wilhelm ernannte ihn zum Grafen von Malta und belehnte ihn mit den 1185 von Byzanz geraubten ionischen Inseln sowie der Strophaden und von Durazzo und weiteren Territorien in Illyrien. Er nahm in der Folge den Title "König von Epirus" an. Korfu fiel bald wieder an Byzanz, blieb aber weiterhin von normannischen Seeräubern heimgesucht (Vetrano).
Margaritos wurde auf Befehl von Heinrich VI. 1194 geblendet und übertrug daraufhin die Verwaltung von Ithaka, Zakynthos und Kephalonia seinem Schwiegersohn Maio Orsini, der sich schließlich 1209 Venedig unterwarf.
[Bearbeiten] Literatur
- Jürgen Hoffmann, Rudimente von Territorialstaaten im Byzantinischen Reich (München 1974), 45-46.
Personendaten | |
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NAME | Margaritos von Brindisi |
KURZBESCHREIBUNG | normannischer Seeräuber im Dienst von Wilhelm II. von Sizilien |