Marie Trintignant

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Marie Trintignant (* 21. Januar 1962 in Paris; † 1. August 2003 in Neuilly, Paris) war eine französische Schauspielerin.

Marie Trintignant war die Tochter berühmter Eltern. Ihr Vater war der Filmschauspieler Jean-Louis Trintignant und ihre Mutter die Autorin und Regisseurin Nadine Trintignant. Sie hatte vier Söhne von vier Vätern und war mit dem Vater ihres jüngsten Kindes Samuel Benchetrit verheiratet.

Bereits als Kind stand sie 1971 in dem Film Das passiert immer nur anderen zusammen mit Catherine Deneuve und Marcello Mastroianni vor der Kamera. Regie führte ihre Mutter, die insgesamt 12 Filme mit ihr drehte. Sie trat auch mit ihrem Vater auf, unter anderem in "La Terrazza" (1980) von Ettore Scola. In ihren bekanntesten Spielfilmen spielte sie düstere Frauenrollen, so in "Une affaire à femme" (1988) und in "Betty" (1992).

Im Juli 2003 hielt sie sich wegen Dreharbeiten für den TV-Film über das Leben der Schriftstellerin Colette in der litauischen Hauptstadt Vilnius auf. Ihre Mutter führte dabei Regie. Ebenfalls anwesend war ihr Freund Bertrand Cantat, Sänger der französischen Band Noir Désir. Am 27. Juli 2003 versetzte er ihr im Laufe beiderseitigen gewaltsamen Eifersuchtsstreits Schläge, die schwere Kopfverletzungen verursachten. Sie lag mehrere Tage im Koma, wurde am 31. Juli 2003 in die Hartmann-Klinik in Neuilly bei Paris überführt und starb einen Tag später. Die Autopsie ergab, dass sie einem Schädel-Hirn-Trauma erlegen war, das durch Schläge ins Gesicht verursacht wurde. Am 6. August 2003 wurde sie nach einer Trauerfeier in einem weißen Sarg auf dem Pariser Prominentenfriedhof Père Lachaise begraben.

Ihre Mutter Nadine Trintignant will den Film "Colette" im Gedenken an ihre Tochter zu Ende drehen. Sie veröffentlichte in Frankreich bereits anfangs Oktober 2003 das Buch "Ma Fille, Marie" (dt. Marie - Meine Tochter, mein Leben", Knaur Verlag TB, München 2004 ISBN 3-426-62798-1), in dem sie Bertrand Cantat als Mörder bezeichnete. Dieser wurde am 29. März 2004 von einem Strafgericht in Vilnius zu acht Jahren Gefängnis wegen Totschlags und unterlassener Hilfeleistung verurteilt.