Martin-Luther-Bund
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Der Martin-Luther-Bund ging 1932 aus dem Zusammenschluss regionaler Gotteskastenvereine hervor, deren erster 1853 in Hannover gegründet wurde. Aufgabe des Bundes ist es, lutherischen Kirchen und Gemeinden in der Diaspora finanziell und geistlich beizustehen und den theologischen Austausch mit diesen Kirchen zu fördern. Die Wurzeln des Bundes liegen in der Unterstützung lutherischer (deutscher) Auswanderer des 19. Jahrhunderts, die in Gebiete zogen, in denen die lutherische Kirche nicht organisiert war. Süd-Brasilien, ein bedeutendes Ziel deutscher Auswanderung ab 1824, steht seitdem im Mittelpunkt, ebenso die Kirchen und Gemeinden Osteuropas und Mittelasiens, zu denen der Bund auch in der Zeit vor der Wende intensive Kontakte gehalten und so die Rechte dieser religiösen Minderheit gestärkt hat. Der Martin-Luther-Bund besteht aus 14 Martin-Luther-Vereinen in den deutschen Landeskirchen. Jährlich tagt die Bundesversammlung. Der Bund hat seinen Sitz in Erlangen, Rainer Stahl führt seit 1998 als Generalsekretär die Geschäfte, Präsident ist Claus-Jürgen Roepke. Martin-Luther-Vereine haben sich außerhalb Deutschlands u.a. in Österreich, der Schweiz, Liechtenstein, den Niederlanden, Ungarn, Tschechien, Südafrika und Namibia gebildet.