Diskussion:Maximilian Kolbe
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Guten Abend. Die Diskussion um Pater Kolbe hinsichtlich seiner antisemitischen Tendenzen finde ich sehr interessant und ich habe dazu eine Frage. Pater Kolbe liess sich im Ausstausch für Franz Gajowniczek in den Hungerkerker schliessen. War Franz Gajowniczek ein Jude? Falls ja, hat Pater Kolbe im Laufe seiner Inhaftierung(en) seine antisemitische Tendenz aufgegeben oder war er gar nie (so) antisemitisch oder hat er sich aus christlicher Nächstenliebe für für Franz Gajowniczek geopfert oder gibt es andere Gründe dafür. Weiss man hier etwas aus der Wissenschaft? (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 193.135.240.67 (Diskussion • Beiträge) Streifengrasmaus 17:37, 20. Okt. 2006 (CEST))
- Vermutlich war er auch Katholik, siehe diesen Zeitungsartikel. Man sollte dabei bedenken, dass Kolbe bereits 1941 gestorben ist, zu dieser Zeit war Auschwitz ein Kriegsgefangenlager für polnische Soldaten und Widerständler. Erst ab Mitte 1942 wurden Juden in großer Anzahl nach Auschwitz gebracht, als das Gefangenenlager zu einem reinen Vernichtungslager wurde. Kolbe wird also vermutlich kaum Juden begegnet sein, als er inhaftiert war. --Streifengrasmaus 17:35, 20. Okt. 2006 (CEST)
Franz Gajowniczek war Katholik.Ich habe mich auch für die Frage nach Kolbes Antisemitismusinteressiert bzw. tue das noch und habe mal mit dem Leiter des Kolbehilfswerks in Freiburg per Email kontakt aufgenommen. Er hat mir gesagt, dass es sehr sicher sei, dass Kolbe in seiner Funkstadt vor Warschau mehrere Juden versteckt hat und dies auch einer der Hauptgründe gewesen sei, dass er verhaftet wurde. Wie sicher diese Quelle ist, ist natürlich nicht hundertprozentig klar, ich halte sie für glaubhaft und gehe, so wie Theologen und andere Personen, die sich mit dem Thema beschäftigt haben, davon aus, dasss Kolbe durchaus eine Wandlung durchgemacht bzw. seine antisemitische Einstellung geändert hat.GrîleGarîle 19:50, 15. Feb. 2007 (CET)
Belegt bei Danuta Czech: Kalendarium... In: Fritz-Bauer-Institut (Hrsg): Der Auschwitz-Prozess. Tonbandmitschnitte, Protokolle, Dokumente. DVD-ROM, Verlag Directmedia Publishing Berlin 2004, ISBN 3-89853-501-0
- Ort Block 11 im Stammlager / Datum: 29. Juli
Guten Abend! Der Zusatz, der sich auf die auch bei dem Heiligen Maximilian Kolbe vorhandenen antisemitischen Tendenzen bezieht, ist eine Vervollständigung der historischen Betrachtung der Figur Maximilian Kolbe. Über die antisemitischen Tendenzen Kolbes steht genau dieser Hinweis bei: http://www.heiligenlexikon.de/index.htm?BiographienM/Maximilian_Kolbe.htm Es handelt sich bei dieser Webseite um ein ökumenisches Heiligenlexikon. Auch an anderen Stellen kann man über antisemitische Tendenzen Kolbes nachlesen. Dies ändert NICHTS an seinen Verdiensten, die er sich im Vernichtungslager Auschwitz um Franz Gajowniczek erworben hat! Biographische Darstellungen historischer Persönlichkeiten, auch wenn sie im guten Sinne bedeutend oder sogar heiliggesprochen worden sind, bedürfen der Wahrhaftigkeit und Genauigkeit. Insofern ist dieser Hinweis notwendig, da historisch korrekt. Der Benutzer "kako" hat dieses als "Vandalismus" bezeichnet. Mit "Vandalismus" ist bei WIKIPEDIA jedoch eine "bewußte Zerstörung eines Textes" definiert. Mit der Entfernung dieses historisch korrekten Hinweises versucht "kako", die bekannte Biographie Kolbes zu "schönen". Dies ist sicherlich viel mehr ein "Vandalismus". Diese Methode ist weithin bekannt, jedoch Wikipedias Niveau lebt jedoch von der objektiven und korrekten Darstellung historischer Fakten und Zusammenhänge. Persönliche Eitelkeiten und ideologische wie auch politische Vorlieben sollen und dürfen hier kein Maßstab sein. Mit freundlichem Gruß, Moritz von Bredow, Hamburg (moalvb).
Nun ja, dies vermute ich eher bei Dir! Wenn mit einem Satz wie Dies ändert NICHTS an seinen Verdiensten, die er sich im Vernichtungslager Auschwitz um Franz Gajowniczek erworben hat!, das Verdienst Kolbes auf diese eine Tat reduziert wird, ist das vielleicht mit Deinem Geschichtsbild kompatibel, stellt jedoch eine Verfälschung von Tatsachen dar. Zum Leben gehört eben mehr als der Tod. Der Antijudaismus der Katholiken war ja nicht rassisch begründet, er war damit nach gängiger Definition nicht Antisemitismus und eliminatorisch war er schon gleich gar nicht. Er war eher mit dem Antikatholizismus der Liberalen und vieler Juden verleichbar, mit der Ablehnung derer, die mich ablehnen. Außerdem lehnte er nie Menschen ab, sondern immer nur Haltungen, die ja bekanntlich überwindbar sind. Insofern gibt es da auch nichts zu vertuschen. Allerdings gibt es die Sorge darum, dass die Tatsachen richtig und vorurteilsfrei dargestellt werden. --Piflaser 14:30, 5. Mär 2006 (CET)
Guten Abend! Der Satz 'Dies ändert NICHTS an seinen Verdiensten, die er sich im Vernichtungslager Auschwitz um Franz Gajowniczek erworben hat!' stellt keine Reduktion der Verdienste Kolbes auf nur einen Aspekt dar, sondern begründet lediglich anhand eines Aspektes aus Kolbes Leben und Wirken, warum dessen (allseits bekannte!) antisemitische Tendenzen eben keinen Grund für eine Neubewertung seines Lebens und Handelns darstellen können. Wer, wie Maximilian Kolbe, in von ihm selbst herausgegebenen Schriften von Polen als "biologischem Hauptreservoir des Weltjudentums" spricht, das sich "wie ein Krebsgeschwür in den Volkskörper" fresse, argumentiert nicht religiös, sondern rassisch - es ist dies eben keine von Ihnen relativierend angenommene "antijudaische", sondern sehr wohl eine explizit antisemitische Einstellung, wie auch Ihnen, sehr geehrte Frau oder sehr geehrter Herr Piflaser, bewußt ist. Antisemitismus zog sich schon lange vor der Machtergreifung durch alle gesellschaftlichen Kreise in Deutschland und Europa. Auch und gerade in den Kirchen, wie ebenfalls allseits bekannt ist. Daß Sie mir ein von Ihnen zu definierendes "Geschichtsbild" andichten wollen und mir eine 'Verfälschung von Tatsachen' vorwerfen, wird spätestens bei der weiteren Betrachtung Ihrer Begründung befremdlich und unsachlich, zeugt gewissermaßen von mangelnder historischer und religionswissenschaftlicher Kenntnis Ihrerseits sowie möglicherweise auch von mangelnder biographischer Vertiefung in Leben und Werk Maximilian Kolbes. Es ist historisch und religionswissenschaftlich korrekt, 'richtig und vorurteilsfrei', wie Sie verlangen, wenn auf die antisemitischen Tendenzen Maximilian Kolbes hingewiesen wird. Warum Sie die notwendige Darstellung dieses wichtigen Aspektes der Biographie Maximilian Kolbes auf diese Ihre Art und Weise kritisieren und derart unwissenschaftlich relativieren wollen, ist mir nicht begreiflich. Im Gegensatz zu Ihnen möchte ich mir einen durchaus möglichen Rückschluß auf etwaige Grundlagen Ihres Denkens versagen. Mit freundlichem Gruß, M. v. Bredow (moalvb).
Lieber Moritz von Bredow, ich finde es sehr richtig, was du hier über (Kolbes) Antisemitismus sagst und finde es wichtig, dass diese Informationen im Artikel präsent sind. Allerdings finde ich den Abschnitt sprachlich nicht gelungen. Ich möchte vorschlagen, das Thema vom vorherigen Absatz abzutrennen und womöglich um ein oder zwei Sätze zu erweitern, die auf den "historischen Zynismus" aufmerksam machen, dass ein in Ausschwitz ermordeter Katholik selbst antisemitische Tendenzen aufwies. (Tobias)
Sehr geehrter Herr Tobias ?, danke für Ihren Kommentar. Ich habe den unverständlicherweise erneut gelöschten Absatz sprachlich nur wenig verändert und an derselben Stelle (vor 1939) eingefügt, da sich irgendwelche antisemitischen Tendenzen Kolbes natürlich nach 1939 nicht mehr nachweisen lassen und auch wohl nicht mehr existent waren. Einen interpretierenden Bezug zwischen Kolbes bekanntem Antisemitismus und seinem Schicksal in Auschwitz herzustellen, geht über die Aufgabe, welche dieser Artikel erfüllen soll, m. E. hinaus. Mit freundlichem Gruß, M. v. Bredow (moalvb).
[Bearbeiten] Schreibweise
Auf Polnisch heißt er Maksymilian Kolbe, das sollte der Artikel erwähnen und als Alternativnamen in den Personendaten ablegen. Es sei denn, es gibt einen guten Grund dagegen, den ich gerade übersehe. -- ZZ 11:34, 19. Mai 2006 (CEST)
[Bearbeiten] niedlich ausgedrückt...
...finde ich folgendes: ... dass Polen das "biologische Hauptreservoir" des Weltjudentums sei, das "sich wie ein Krebsgeschwür in den Volkskörper" fresse, weshalb es nur eine Lösung geben könne: "Die Juden müssen emigrieren."... und dies dann ...muß betont werden, dass auch Maximilian Kolbe nicht frei von jenem Antisemitismus war, der... zu nennen. - ne aber mal ernsthaft - schon klar das ein Mensch der in einem KZ sein eigenes Leben für einen anderen gibt heilig ist; drum rannten ja die 1000de andere KZ-Häftlinge, die ebenfalls immer wieder ihr Leben für andere riskiert haben (und das teilweise tagtäglich über längere Zeiträume) ja auch alle als Heilige durch die Gegend. Aber eine Frage hab ich: weiß die heutige Forschung inzwischen, warum er verhaftet wurde? und weiß man, wieso ein Link wie z.b. http://www.heiligenlexikon.de/index.htm?BiographienM/Maximilian_Kolbe.htm nur hier auf der Diskussionsseite verraten werden darf? Sowas gehört eigentlich mit in den Artikel und genau da pack ich ihn jetzt auch hin -- Hartmann Schedel 01:31, 3. Sep 2006 (CEST)
hm, wenn man sich den Link anschaut fallen einem doch prompt ein paar Sachen auf. Zum Beispiel wird er dort im Sep.1940 verhaftet und nach Oranienburg gebracht, sowie im Dez.1940 wieder freigelassen. Welche Daten stimmen nun bezüglich seiner ersten Verhaftung? -- Hartmann Schedel 01:39, 3. Sep 2006 (CEST)
Kolbes Antisemitismus war nicht rassisch, sondern sehr wohl christlich bzw. religiös. Das Zitat mit dem Volkskörper und dem Krebsgeschwür ist eben sehr wohl religiös aufzufassen. Der Antiasemitismus ist überhaupt was christliches und die Bedrohung für den polnischen, katholischen Volkskörper bestand für Kolbe darin, dass viele Christusleugner diese Gemeinschaft bedrohen.GrîleGarîle 20:11, 15. Feb. 2007 (CET)
[Bearbeiten] Foto
Und ein Bild von Kolbe würde auch nicht schaden. Könnte jemand eins hochladen?GrîleGarîle 20:13, 15. Feb. 2007 (CET)