Max Quarck
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Ernst Max Quarck (* 9. April 1860 in Rudolstadt, Thüringen; 21. Januar 1930 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Politiker der SPD.
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[Bearbeiten] Leben und Beruf
Nach dem Abitur auf dem Gymnasium in Rudolstadt studierte Quarck ab 1880 an der Universität Leipzig Rechtswissenschaften und Volkswirtschaftslehre. Während seines Studiums trat er dem Philosophischen Verein bei, wo ihn die Schriften von Karl Rodbertus beeinflussten. 1883 wurde er zum Doktor der Rechte promoviert. Anschließend war bis 1886 Referendar. Wegen angeblicher Beteiligung an einem Umsturzversuch wurde er 1886 aus dem sächsischen Staatsdienst entlassen und konnte so sein zweites Staatsexamen nicht absolvieren. Daher trat er noch im selben Jahr als Redakteur in die Deutsche Zeitung in Wien ein, wechselte aber bereits 1887 zur Frankfurter Zeitung, wo er unter den Einfluss Leopold Sonnemanns geriet. 1892 beteiligte er sich an der Gründung der Blätter für soziale Praxis. Seit 1895 war er Redakteur der Volksstimme in Frankfurt am Main.
Seit Dezember 1918 war Quarck Beigeordneter im Reichsamt des Innern. Später nahm er Lehraufträge an der Akademie der Arbeit in Frankfurt wahr.
Quark war mit Meta Quarck-Hammerschlag, dem ersten weiblichen Magistratsmitglied in Frankfurt am Main, verheiratet. Nach ihm ist die Max-Quarck-Straße, die frühere Meraner Straße, in Frankfurt am Main benannt.
[Bearbeiten] Partei
Ursprünglich Mitglied des Demokratischen Vereins in Frankfurt trat Quarck, der sich von sozial-konservativen Ursprüngen über den Linksliberalismus zum Sozialdemokraten gewandelt hatte, 1894 der SPD bei. In der Diskussion über das Agrarprogramm der SPD sprach er sich für eine staatliche Unterstützung von Kleinbetrieben aus, was ihm die Kritik des linken Parteiflügels einbrachte, er leugne die geschichtliche Notwendigkeit der Tendenz zum Großbetrieb und gefährde damit die Möglichkeit der Vergesellschaftung auf dem Land. Er gehörte der Programmkommission für das Görlitzer Programm von 1921 an.
[Bearbeiten] Abgeordneter
Quarck war von 1900 bis 1912 Stadtverordneter in Frankfurt am Main. Von 1912 bis 1918 gehörte er für den Wahlkreis Frankfurt am Main dem Reichstag des Kaiserreiches an. 1919/20 war er Mitglied der Weimarer Nationalversammlung.
[Bearbeiten] Veröffentlichungen
- Die Arbeiterschutzgesetzgebung im Deutschen Reiche / Eine sozialpolitische Studie für die weitesten Kreise, Dietz, Stuttgart 1886.
- Die Rudolstädter Familie Quarck, Verlag Gustav Quarck, Rudolstadt 1922.
- Die erste deutsche Arbeiterbewegung. Geschichte der Arbeiterverbrüderung 1848/49. Ein Beitrag zur Theorie und Praxis des Marxismus, Hirschfeld, Leipzig 1924.
[Bearbeiten] Literatur
- Kai Gniffke, Max Quarck (1860 - 1930). Eine sozialdemokratische Karriere im Deutschen Kaiserreich. Zum Aufstieg eines bürgerlichen Akademikers in der Arbeiterbewegung im Spannungsfeld von revolutionärer Theorie und reformistischer Praxis, Dissertation 1992.
- ders., Genosse Dr. Quarck. Max Quarck - Publizist, Politiker und Patriot im Kaiserreich, Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1999, ISBN: 3782904893
Personendaten | |
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NAME | Quarck, Max |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD) |
GEBURTSDATUM | 9. April 1860 |
GEBURTSORT | Rudolstadt |
STERBEDATUM | 21. Januar 1930 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |