Max Winkler
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Max Winkler (* 7. September 1875 in Karschewo, Westpreußen; † 12. Oktober 1961 in Düsseldorf) war Bürgermeister von Graudenz (heute Grudziądz), Reichstreuhänder und Reichsbeauftragter für die deutsche Filmkunst.
Der aus einer Lehrerfamilie stammende Winkler war ab 1891 im Reichspostdienst beschäftigt, und war ab 1914 Stadtrat und ab November 1918 Bürgermeister in Graudenz.
Ab 1919 arbeitete er als Mitglied des Landtages in Preussen für die Deutsche Demokratische Partei, und zwischen 1920 und 1933 als Reichstreuhänder für die abgetretenen deutschen Gebiete.
Als Gründer und Chef der Cautio Treuhand GmbH war Winkler mit der Aufgabe betraut, die wirtschaftliche und kulturelle Unterstützung des „Auslanddeutschtums“ und die Stärkung deutscher Minderheitenzeitungen zu etablieren. Nach der Machtergreifung Hitlers war er darum maßgeblich an der Gleichschaltung der Presse verantwortlich.
Erst spät, 1937, trat Winkler der NSDAP bei. Im selben Jahr ernannte ihn der „Führer“ zum „Reichsbeauftragten für die deutsche Filmindustrie“. In dieser Funktion erließ er im Auftrag des Propagandaministeriums Anordnungen und Durchführungsbestimmungen, die die unternehmerische Freiheit der Filmproduktionsbetriebe beschnitten. Zwischen 1939 und 1945 war Winkler Leiter der Haupttreuhandstelle Ost.
Nach dem Krieg wurde Winkler in einem Internierungslager inhaftiert. Doch bereits am 11. August 1949 wurde er vor der Hauptspruchkammer Lüneburg als „Entlasteter“ eingestuft und freigelassen.
Unmittelbar danach wurde er Angestellter bei einer Filmfirma. Winkler war auch im Auftrag der Bundesregierung an der Entnazifizierung der Ufa beteiligt.
Winkler war sowohl bei der Durchführung der Gleichschaltung der Presse als auch bei der Verstaatlichung der Filmindustrie beteiligt. Als Leiter der Haupttreuhandstelle Ost war er für die Verwaltung des beschlagnahmten staatlichen und privaten Industrie- und Grundbesitzes in Polen verantwortlich.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Winkler, Max |
KURZBESCHREIBUNG | war Bürgermeister von Graudenz, Reichstreuhänder und Reichsbeauftragter für die deutsche Filmkunst |
GEBURTSDATUM | 7. September 1875 |
GEBURTSORT | Karresch, Westpreußen |
STERBEDATUM | 12. Oktober 1961 |
STERBEORT | Düsseldorf |