Megamix
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Als Megamix bezeichnet man die Aneinanderreihung bzw. Vermischung von Bestandteilen mehrerer Lieder. Es gibt viele Arten von Megamixen. Man kann sie dabei zum einen nach der Art der Musikrichtung (z. B. House Megamix, Dance Megamix, Techno Megamix, ..), zum anderen nach dem Anlass der Produktion (z. B. Summer Megamix, Yearmix, ...) unterscheiden.
Der Begriff "Mega" besagt nicht zwingend, dass es sich dabei um einen sehr langen Mix handeln muss, sondern lediglich, dass in ihm viele Lieder zumindest andeutungsweise vertreten sind. Beispielsweise können auf einem Mix in CD-Länge 20 Tracks à 4 Minuten Platz finden, aber auch 160 Tracks à 30 Sekunden. Megamixe sind vom Prinzip her in etwa mit einem Hitmedley oder der Ouvertüre eines Musicals zu vergleichen, indem Songs aneinandergereiht, angedeutet oder miteinander kombiniert werden.
Das Megamixprinzip ist durch verschiedene Clubs und Discos bekannt geworden, wo häufig die Club-Mixe (die meist nur mit Beats beginnen bzw. enden) überlappend auf den Turntables mit Hilfe eines Mischpults eingespielt werden. Heutzutage sind auch immer häufiger digitale Produktionen vorzufinden, so dass sich das Ergebnis nicht nur auf die Liveleistung beschränken muss.
In Deutschland sind Megamixe vor allem durch die illegalen Deep Dance-Kreationen bekannt geworden, die DJ Deep seit Anfang der 90er Jahre produzierte. Inspiriert wurde er durch den niederländischen Mixguru Ben Liebrand, der schon seit den 80er Jahren – anfangs mit Tapedecks – Eigenkreationen aus bekannten Liedern kreierte. Heutzutage erzielen die in den 1990er Jahren auf CD gepressten Deep Dance Mixe teilweise astronomisch hohe Preise bei illegalen Auktionen. DJ Deep produziert seit 2002 legale Megamixe, die regelmäßig in den deutschen Album-Charts vertreten sind. Sogenannte „Trittbrettfahrer“ produzieren seit 2000 unter dem Namen „Deep Dance“ illegale Megamixe (Fakes) von eher mäßiger Qualität, die bei Sammlern aber ebenfalls sehr begehrt sind. Heutzutage sind immer mehr Megamixer aus aller Welt zu finden, die ihre Werke vor allem für bestimmte Radiosender produzieren oder diesen anbieten. Große Namen der Megamixbranche sind unter anderem DJ SandStorm (kx-radio), The Dizzy DJ, Oliver Momm (Eins Live), Martin Pieters (Fresh FM), Mass Hysteria Productions (AirPeace FM) sowie DJ Deep (Radio ffn) und natürlich Ben Liebrand Radio Veronica.
Es gibt allerdings auch in der Bevölkerung „noch“ recht unbekannte Megamixer, die sich in der Szene einen Namen gemacht haben, wie beispielsweise DJ Luckyloop (Diablo Mixe) und DJ AM. Andere Mixserien, die sich großer Beliebtheit erfreuen, sind auch:
- Beat Mix (The King Of Mix)
- Beat 66 (DJ Adamski)
- BIG-Mix (DJ Adamski)
- Magic Mix (Unknown DJ)
- Dream Episode (DJ Crashinator)
- Gemini Project
- Pool-Mix (DJ Pool)
- Kamannmix (Theo Kamann)
- Route B[Eat] (Dj D & Crew)
Weitere bekannte DJs:
- DJ CL (www.megamixers.com)
- DJ Cosmo (www.megamixers.com)
- DJ Slimjay (www.megamixers.com)
- Samus Jay (www.samusjay.net)
- DJ Cool
- DJ GeMo
- DJ Breakfreak32
- DJ Bacon
- DJ Karsten
- DJ J@rke
- DJ Dizzle
- DJ Magic
- DJ P@nduro
- DJ Wonder
- DJ O
- DJ Steel
Auch die Fakeserien Deep Dance (Fake) und Studio 33 (Fake) sind noch im Geschäft. Insgesamt weisen diese Fakeserien selten die hohe Qualität der originalen früheren Erscheinungen auf. Deren Kultstatus bleibt indes für die Remix-Szene bestehen. Die heutigen Bootleg-Mixe gibt es auf fast jedem Flohmarkt oder „unter der Ladentheke“.
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.mixkatalog.de (Tracklists & Covers)
- http://www.mixfreaks.nl (internat. Mixfan-Portal)
- http://megamixers.com (Diskussionsforen, Rezensionen)
- http://mixcyclopedia.fotki.com (Mix-Covers, Cue-Sheets)
- http://mixtracklists.com (Tracklists & Cover Megamixe)