Meister der Josephsfolge
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Der Meister der Josephsfolge ist ein anonymer Maler der südniederländischen Schule, der zwischen 1490 und 1500, wahrscheinlich vorwiegend in Brüssel tätig war.
Über Herkunft und Ausbildung des Malers ist nichts bekannt. Stilistisch steht er der Nachfolge des Rogier van der Weyden nahe. Seinen Notnamen erhielt er 1926 von Max Jakob Friedländer, der ihn nach einer Folge von sechs erhaltenen Rundbildern, mit Szenen aus dem Leben Josephs benannte, die sich heute in Berlin, München und New York befinden. In einigen wenigen Publikationen wurde er auch, nach der Herkunft eines in Brüssel aufbewahrten Altarwerks, als Meister der Abtei von Afflighem bezeichnet. In der modernen Kunstwissenschaft hat sich allerdings der Name Meister der Josephsfolge durchgesetzt.
Die genaue Identität des Meisters liegt noch im Dunkeln. Möglicherweise kann man ihn, nach neueren Forschungen, als Jacob van Lathim, den Hofmaler Philipps des Schönen, identifizieren.
[Bearbeiten] Werke
- Berlin, Gemäldegalerie
- Joseph wird von seinen Brüdern an die Ismaeliten verkauft.
- Joseph wird von Potiphar zum Verwalter eingesetzt.
- Joseph wird von den Brüdern in die Grube gestoßen.
- Josephs Begegnung mit Asenath, der Tochter Potiphars, des Priesters von On.
- Brüssel, Musée Royaux des Beaux-Arts
- Die Beschneidung Christi. 1493
- Der zwölfjährige Christus im Tempel. 1493
- Die Geburt und Anbetung Christi. 1493
- Die Grablegung Christi. 1493
- Triptychon mit dem Jüngsten Gericht.
- Hannover, Niedersächsisches Landesmuseum
- Kopf eines jungen Mannes. um 1500 (Fragment – zugeschrieben)
- Kreuzlingen, Sammlung Heinz Kisters
- Die Ausgießung des Heiligen Geistes. (zugeschrieben)
- München, Alte Pinakothek
- Joseph und Potiphars Frau.
- New York, Metropolitan Museum of Art
- Joseph deutet die Träume im Gefängnis.
- Verbleib unbekannt
- Bildnis Philipps des Schönen als Kind. um 1490
- Bildnis Philipps des Schönen.