Melchior Lechter
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Melchior Lechter (* 2. Oktober 1865 in Münster (Westfalen); † 8. Oktober 1937 bei Montreux) war ein deutscher Maler.
Lechter zeigte bereits als Jugendlicher eine starke künstlerische Neigung. Auch die Erfahrungen mit der Musik Wagners und Liszts, mit den Schriften Schopenhauers und Nietzsches prägten ihn früh. Mit 14 begann er eine Ausbildung zum Glasmaler. Nach der Arbeit belegte bei der Münsterschen Kunstgenossenschaft Kurse an der Zeichen-, Mal- und Modellierschule. Nach der Ausbildung ging er 1884 nach Berlin, wo er Kunst studierte und nebenbei als Glasmaler arbeitete. Nach dem Ende des Studiums malte Lechter zunächst Gebrauchskunst, etwa für Werbemittel, bis Fritz Gurlitt 1896 eine Ausstellung einrichtete. Lechter schaffte damit den Durchbruch seiner Kunst in Berlin. Prägend war die Begegnung mit Stefan George, für den Lechter viele Bücher gestaltete.
Er erhielt den Auftrag zur Ausgestaltung des Pallenberg-Saales am Kölner Museum für Angewandte Kunst. Für die Gesamtgestaltung erhielt er 1900 auf der Paris Weltausstellung einen Grand Prix.
Lechter erhielt 1907 vom Westfälischen Provinzial-Landtag den Auftrag, für den Neubau des Westfälischen Landesmuseums am Domplatz in Münster ein Glasgemälde anzufertigen. Anlässlich der Einweihung der Lumen de Lumine-Glasfenster wurde dort 1910 die erste große Zusammenfassung des Werkes Lechters ausgestellt, und 1923 vermachte er dem Museum seinen gesamten künstlerischen Nachlass.
Am 30. September 1910 reiste Lechter mit Karl Wolfskehl nach Indien ab. Lechter begab sich dort auf eine fünfmonatige Reise über Ceylon, Madras und Adyar.
Er starb 1937 in der Schweiz bei einem Besuch des Grabes von Rainer Maria Rilke.
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Personendaten | |
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NAME | Lechter, Melchior |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 2. Oktober 1865 |
GEBURTSORT | Münster (Westfalen) |
STERBEDATUM | 8. Oktober 1937 |
STERBEORT | Montreux |
Kategorien: Maler | Deutscher | Mann | Geboren 1865 | Gestorben 1937