Mentawai-Inseln
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Die Mentawai-Inseln sind eine zu Indonesien gehörige Inselgruppe südwestlich von Sumatra, und gehören zur Provinz Sumatera Barat (West-Sumatra). Die Inselgruppe liegt etwa 130 km vor Sumatra, umfasst rund 6.700 km2 und hat circa 64.000 Einwohner (Stand 2000). Die größten Inseln sind Siberut, Sipura, Nordpagai (Pagai Utara) und Südpagai (Pagai Selatan).
Die Inseln sind flach und zum Teil von tropischen Regenwäldern bedeckt. Neben indigenen Völkern wie den Sakhai, die auch heute noch nach ihren animistischen Traditionen leben, werden die Inseln auch von zugezogenen Menschen aus Java und Sumatra bewohnt. Der Fremdenverkehr nimmt einen bescheidenen, aber wachsenden Stellenwert ein.
Die Inseln sind Heimat für eine Reihe endemischer Tierarten, darunter mehrere Primaten wie der Kloss-Gibbon, die Pageh-Stumpfnase, der Mentawai-Makak und der Mentawai-Langur.
Infolge des Seebebens vor Sumatra im Jahr 2005 hat die seismische Aktivität unter der Inselgruppe stark zugenommen, so dass zunehmend dieser Bereich als Nachbeben-Epizentrum zu beobachten ist.