Mentawai-Makak
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Mentawai-Makak | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
|
||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Macaca pagensis | ||||||||||||
(Miller, 1903) |
Der Mentawai-Makak (Macaca pagensis) ist eine Primatenart aus der Gattung der Makaken innerhalb der Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae).
Diese Tiere leben ausschließlich auf den westlich von Sumatra gelegenen, rund 6700 km2 großen Mentawai-Inseln. Es gibt zwei farblich und räumlich unterschiedliche Unterarten. Der Pagai-Makak (M. p. pagensis) lebt auf Nord-Pagai, Süd-Pagai und Sipora, bei ihm sind der Rücken und die Hinterbeine dunkelbraun gefärbt, die Vorderbeine sind rötlich und der Schulterbereich grau. Der Siberu-Makak (M. p. siberu), der nur auf der Insel Siberu vorkommt, ist generell dunkler gefärbt, hat aber eine weiße Backenbehaarung. Der Schwanz ist, ähnlich wie beim nahe verwandten Schweinsaffen kurz.
Lebensraum dieser Tiere sind vorrangig die Mangroven- und sumpfigen Regenwälder der Inseln. Sie leben sowohl am Boden als auch in den Bäumen, ziehen sich aber zur Nachtruhe in höhere Äste zurück. Sie leben in Gruppen von 5 bis 25 Tieren, im Gegensatz zu den meisten anderen Makakenarten sind dies Haremsgruppen, die aus nur einem Männchen mit mehreren Weibchen und dem Nachwuchs bestehen.
Die Nahrung der Mentawai-Makaken besteht vorwiegend aus Früchten, vermutlich verzehren sie wie andere Makakenarten auch andere Pflanzenteile und Kleintiere. Manchmal plündern sie auch Plantagen.
Aufgrund ihres kleinen Verbreitungsgebietes zählen Mentawai-Makaken zu den bedrohtesten Vertretern ihrer Gattung. Die Zerstörung ihres Lebensraums, verbunden mit der Bejagung wegen ihrer Verwüstungen der Plantagen, hat dazu geführt, dass die Art als stark bedroht (critically endangered) gilt.