Metaplan
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Die Metaplan-Methode ist eine Form der Moderation, bei der die Diskussionsbeiträge der Teilnehmer auf farbigen Karten mitgeschrieben und an mit Packpapier bespannten Pinnwänden visualisiert wird. Dabei wird besonderen Wert darauf gelegt, nicht nur die Ergebnisse der Diskussion zu erfassen, sondern den gesamten Diskussionsverlauf mit allen Argumenten und Gegenargumenten abzubilden. Diese Moderationsmethode ist von besonderem Nutzen, wenn man sehr komplexe oder kontroverse Themen strukturiert diskutieren möchte:
- Zusammenhänge können anschaulich dargestellt und jederzeit verändert werden.
- Widersprüchliche Ansichten der Teilnehmer werden gezielt herausgearbeitet, statt sich mit einem oberflächlichen Konsens zu begnügen.
Da diese Form der Diskussion allen Beteiligten einen hohen Erkenntnisgewinn bringt, wird die Metaplan-Methode in ganz unterschiedlichen Situationen eingesetzt, z.B.
- zur Entwicklung von Unternehmensstrategien und Planung,
- zur Problemlösung und zum Bearbeiten von Konflikten in Organisationen,
- für Fortbildungen und Fachtagungen,
- zur Marktforschung (indem man Kundengruppen diskutieren lässt).
Die Metaplan-Methode wurde bereits Ende der 60er Jahre von Wolfgang und Eberhard Schnelle entwickelt, die 1972 die Firma Metaplan GmbH in Quickborn als kommunikative Planungsberatung gründeten. Metaplan® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Firma Metaplan GmbH.
[Bearbeiten] Literatur
- Frank Ibold: Entwicklung des Metaplan-Beratungsansatzes und des Beratungsunternehmens in: Wolfgang Schnelle: Diskursive Organisations- und Strategieberatung, Norderstedt 2006, ISBN 3-8334-5125-4.
[Bearbeiten] Weitere Quellen
- Jürgen Engel: Kunst in der Managementausbildung. In: Werkstatt des Wandels. Bericht ´92. Metaplan, Quickborn 1992.
- Ulrich Martin Drescher: Großformen der Moderation. In: Sabina Bolender (Hrsg.): Managementtrainer. Campus Verlag, Frankfurt und New York 1998.
- Joachim Freimuth/Fritz Straub (Hrsg.): Demokratisierung von Organisationen. Festschrift für Eberhard Schnelle zum 75. Geburtstag. Gabler Verlag, Wiesbaden 1996.