Metatron
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Metatron ist ein hochrangiger Engel oder Erzengel in der jüdischen und christlichen Mythologie, der aber in den jeweiligen heiligen Büchern (der Tora und der Bibel) nicht erwähnt wird. Bestimmte religiöse Schulen betrachten ihn als den von Gott in den Status eines Seraphen erhobenen Gelehrten Henoch. Er wurde zum höchstrangigen Mitglied in der himmlischen Hierarchie nach dem Schöpfer und seinem Sohn Jesus Christus, zum „Statthalter des Himmels“ und „König der Engel“.
Der Sohar bezeichnet Metatron als jenen Engel, der das Volk Israel während des Exodus aus Ägypten durch die Wildnis führte. Er übermittelt den Willen des Schöpfers an Propheten und andere Engel sowie Dämonen, darunter Gabriel und Samael.
[Bearbeiten] Populäre Interpretationen
- Den meisten dürfte Metatron aus dem Film Dogma (1999) bekannt sein, in dem er von Alan Rickman verkörpert wird. Er erwähnt, dass alle, die je behaupteten, mit Gott gesprochen zu haben, in Wirklichkeit ihn, als „Stimme Gottes“, gehört haben (oder wahnsinnig waren und Selbstgespräche führten), da "menschlichen Wesen sowohl das akustische als auch psychologische Fassungsvermögen fehlt, der wahrhaft ehrfuchtgebietenden Stimme Gottes standzuhalten". („Wir haben fünf Adams verbraucht, bis wir das raus hatten.“)
- Der Fantasy-Roman „Ein gutes Omen“ von Terry Pratchett und Neil Gaiman erwähnt Metatron auch als Stimme des Herrn und stellt diesen Posten in einer Fußnote mit einem irdischen Pressesprecher gleich.
- Die Manga- und Animeserie Angel Sanctuary nimmt ebenfalls Bezug auf Metatron als „Stimme Gottes“. Dort ist er ein kleines Kind, welches vom Großminister Sevothtarte verwaltet wird.
- In der „His Dark Materials“-Buchreihe von Philip Pullman kommt Metatron ebenfalls vor.
[Bearbeiten] Weblinks
- Pantheon-Artikel über Metatron (englisch)