Michael Bapst
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Michael Bapst (* 1540 in Rochlitz; † 19. April 1603 in Mohorn) war ein evangelisch-lutherischer Pfarrer und medizinischer Volksschriftsteller.
Michael Bapst studierte in Leipzig und an der Pforta. 1569 erreichte er den Grad eines Baccalaureus und 1571 wurde er Pfarrer zu Mohorn in Sachsen. Im gleichen Jahr heiratete er Marie Steinmüller; sie hatten elf Söhne und eine Tochter. Seit 1578 betrieben sie in Mohorn eine erfolgreiche Erziehungsanstalt, wohin auch die Schönbergs ihre Söhne brachten. Als Autodidakt befasste sich Bapst mit medizinischen Themen. 1596 erschien der erste Band seines Leib- und Wundarzneibuchs.
In der NDB wird zu seinen populärmedizinischen Schriften kritisch angemerkt: "Als Nichtmediziner unterliefen ihm dabei viele grobe Fehler, überdies ist er in der Auswahl seiner Quellen kritiklos. Er selbst dürfte kaum als Heilbehandler tätig gewesen sein. (...) seine Bücher sind eher kulturhistorisch bedeutsam, als daß sie irgendeinen medizinisch-wissenschaftlichen Wert hätten."
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- Gifftjagendes Kunst- und Haussbuch, darinnen zu befinden, wie man allerley gifftige schedliche Würme vertreiben, auch mancherley wilde Thiere, Fische ... Künstlich fangen unnd totden sol: Beyneben bewehrten, der Gifft und Zeuberey wiederstrebenden Ertzneyen ... Leipzig, 1591
- Der sieben Planeten Lauf und Wirkung auf das menschliche Leben, 1594
- Wunderbarliches Leib und Wund Artzneybuch. 3 Bde. Eißleben: Grosse, 1596-1597
- 1: Darinnen, neben vielen Denckwürdigen, Nützlichen und Heilsamen dingen, Geschichten, Kunststücken, vnnd Experimenten, Vornemlich von dem Schweren Gebrechen, oder Hinfallenden Kranckheit vnd derselben Cura, außfürlicher Bericht zu befinden.
- 2: Darinnen neben vielen Heilsamen experimenten vnd Künstlichen Stücken, auch vornemlichen zubefinden, wozu das Blut der Menschen, Vogel, Fische, Thiere, vnd gewürme, dienstlichen, etc.
- 3: Dritter Theil, in welchen, neben vielen Denckwürdigen, Nützlichen, vnd Heilsamen dingen Künststücken, vnd experimenten, vornemlich von den Blutstillenden kreutern, andern hierzu gehörenden dingen ghandelt wird ...
- Pimelotheca, oder Artzney Buch: Darinnen von der wunderbarlichen heilsamen krafft und nutzbarkeit des Schmers, Marck, Untzlit, Speck, Fette oder Feistigkeit des Menschen, Vogel, Fisch, Thier, Gewürme, sampt etlichen andern nützlichen experimenten und Kunststücken tractiret und gehandelt wird ... Eisleben, 1599
- Iuniperetum, oder Wacholder Garten, darinnen zu befinden: wie man aus diesem edlen Bewechse, Wasser, Extracten, Oehl und Salien, durch die Spargierische und Chymistische Kunst bereiten und zurichten soll... Jetzo aber nach des Autoris seligen Tod ubersehen unnd in Druck verfertiget, durch Ioachimum Tanckium. Eissleben: H. Grossen 1605
[Bearbeiten] Literatur
- Karl Sudhoff; Eduard Schubert: Die Schriften des Michael Bapst von Rochlitz (1540-1603). In: Zentralblatt für das Bibliothekswesen ISSN 0044-4081 6 (1889), H. 12, S. 537 ff. [1]
[Bearbeiten] Quellen
- Michael Bapst von Rochlitz, Pfarrer zu Mohorn, in: Neues Archiv für Sächsische Geschichte, Bd. 11
PND: Datensatz zu Michael Bapst bei der DNB |
keine Zuordnung, 26.05.06 |
- Wilhelm Scherer u. A. Hirsch: Bapst, Michael. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd. 2, S. 44.
- Artikel in der NDB
Personendaten | |
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NAME | Bapst, Michael |
ALTERNATIVNAMEN | Babst, Michael; Bapst von Rochlitz, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | lutherischer Pfarrer; medizinischer Volksschriftsteller |
GEBURTSDATUM | 1540 |
GEBURTSORT | Rochlitz |
STERBEDATUM | 19. April 1603 |
STERBEORT | Mohorn |
Kategorien: Mann | Deutscher | Autor | Geboren 1540 | Gestorben 1603