Microsoft Flight Simulator
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Microsoft Flight Simulator ist ein Flugsimulator der Firma Microsoft für das Betriebssystem Microsoft Windows. Es zählt zu den ältesten und erfolgreichsten Produkten im Bereich Computer-Entertainment.
[Bearbeiten] Entwicklungsgeschichte
Die erste Version des Flight Simulator entwickelte Bruce Artwick für den Apple II. Später wurde der Flight Simulator von Microsoft aufgekauft, weiterentwickelt und erschien von nun an für die Betriebssysteme Mac OS und MS-DOS, später ausschließlich für Windows. Heute ist der Microsoft Flight Simulator ein erfolgreiches Computerspiel und hat eine Vielzahl von Fans und eine große Benutzergemeinde, die ihn mit Freeware und kommerziellen Add-ons verbessert.
[Bearbeiten] Versionen
[Bearbeiten] Flight
Die im November 1982 erschienene erste Version wurde unter der Federführung von Bruce Artwick und seiner Firma subLOGIC entworfen und vertrieben. Sie bot bereits das Standard-Cessna-Cockpitdesign mit acht Zeigerinstrumenten sowie einem Block für die Einstellungen der Funkfrequenzen für den Funkverkehr wie auch für die Navigationsinstrumente. Es wurden in sich geschlossene, rudimentäre Szenerien für die Städte Chicago, Seattle, Los Angeles und New York/Boston mitgeliefert. Es konnten Wolken dargestellt und Turbulenzen simuliert werden
[Bearbeiten] Flight Simulator II
Aus lizenzrechtlichen Gründen (Microsoft hatte die Rechte für Flight unter MS/DOS erworben) konnte der Flugsimulator nicht unter diesem Namen für Nicht-MS/DOS-Systeme erscheinen. Aus dem Grunde wurde diese Version von Sublogic als Flight Simulator II vertrieben und war für nahezu alle 8- und 16-Bit-Plattformen der damaligen Zeit (1985–1989) erhältlich. Der FS bot zum ersten Mal den Learjet als zusätzliches Flugzeug, unterstützte mehrere Fenster und den Multiplayerbetrieb über Modem oder Kabel – nicht jedoch über Netzwerke. Zu dieser Version gab es damals auch die Software FLIGHT-TEACHER, die mit dem Simulator vertraut machte.
[Bearbeiten] Flight Simulator 3.0
erschienen 1988
1988 übernahm Microsoft den „Flusi“ vollständig, wie er unter Anhängern inzwischen liebevoll genannt wurde, und brachte ihn als Flight Simulator 3 auf den Markt. Er enthielt eine ganze Reihe neuer Features, die bis dato jedoch bereits bei den nicht MS-DOS-Versionen des Flight II zu finden waren. Dazu gehörten die Fenstertechnik sowie die Multiplayeroption über Modem. Der FS3 war nur noch für MS-DOS und den Apple erhältlich.
[Bearbeiten] Flight Simulator 4.0
Die Version 4 brachte einen Szenerie- und einen Aircraft Editor, der es ermöglichte, den Simulator zu erweitern bzw. völlig neue Flugzeuge zu entwerfen. Diese Version ist die letzte, die auch für die Apple Macintosh-Computer veröffentlicht wurde. Alle nachfolgenden Versionen erschienen ausschließlich für MS-DOS bzw. MS-Windows.
[Bearbeiten] Flight Simulator 5.0
erschienen: 1993
Ein Meilenstein war die fünfte Version; sie läutete die zweite Generation des FS ein. Es wurden fotorealistische Instrumentenbretter entworfen, außerdem wirkte die 3D-Szenerie viel realistischer als in den Vorgängerversionen, da zum ersten Mal 256 Farben unterstützt wurden. Die wichtigste Neuerung war die Verwaltung der Szenerien. Bis zu dieser Version wurde ein planares Koordinatensystem verwendet und die Landschaft ähnlich einer Landkarte verwaltet. Das Fliegen war immer nur innerhalb einer Szenerie möglich, nicht jedoch über deren Grenzen hinaus. Mit dem FS 5 führte MS das sogenannte Tile-Modell ein. Zwar waren die Landschaften ebenfalls noch eben, jedoch wurde die Erde analog zu einer Diskokugel in viele kleine Flächen unterteilt, die sogenannten Tiles. Insbesondere an den Übergängen zweier Tiles konnte man dabei eigenartige Effekte beobachten – die Landschaft hob sich plötzlich oder senkte sich.
[Bearbeiten] Flight Simulator 5.1
erschienen: 1994
5.1 war die erste Version, die auf CD-ROM ausgeliefert wurde. Die Szenerien waren erheblich detailreicher, die Anzahl der Flughäfen wuchs von 82 beim FS 5 auf über 300 in aller Welt. Darüber hinaus wurden einige Detailverbesserungen vorgenommen und Patches eingearbeitet.
[Bearbeiten] Flight Simulator für Windows 95
erschienen: November 1996
Als Windows 95 auf den Markt kam und das neue System auch als Spieleplattform etabliert werden sollte, brachte Microsoft als erstes Unterhaltungsprogramm den Flight Simulator 6 als MS Flight Simulator for Windows 95 auf den Markt. Allerdings handelte es sich nicht um eine Neuentwicklung für Windows 95, sondern um eine hastig umgestrickte DOS-Version des 5.1. Einige liebgewordene Features wie die Multiplayer-Unterstützung fehlten völlig, andere funktionierten mehr schlecht als recht. In der Fachpresse wurde zum Kauf der alten Version geraten, da diese stabiler lief und leistungsstärker war.
[Bearbeiten] Flight Simulator 98
erschienen: Oktober 1997
Die wesentlichen Neuerungen des FS 98 waren die Unterstützung von 3D-Beschleunigerkarten und die Umstellung auf die DirectX-Technologie. Des Weiteren wurde die Anzahl der Flughäfen auf 3000 erhöht und eine ganze Reihe von Details verbessert. Mit dem FS 98 kam auch die Verbreitung von Add-on-Szenen so richtig in Schwung, da das Szenerie-System erheblich modularer aufgebaut war als bei der Vorgängerversion und seitens MS ein SDK zur Verfügung gestellt wurde. Hinzugekommen ist auch die Multiplayerfähigkeit über Netzwerk. Ebenfalls neu war ein Hubschrauber.
[Bearbeiten] Flight Simulator 2000
erschienen: November 1999
Mit der Version 2000 wurde die dritte Generation eingeläutet, die bis heute aktuell ist. Die wesentlichste Neuerung betraf wiederum die Szenerie. Zwar hatte sich das Tile-Modell der zweiten Generation langsam bewährt, allerdings ließ es keine Darstellung von Schluchten zu, und die Berge und Hügel waren 3D-Objekte, auf denen nicht gelandet werden konnte. Mit der Version 2000 wurde das Mesh-Terrain eingeführt. Die gesamte Erde wurde mit einem Gitternetz überzogen, das mit Höhenpunkten versehen ist. Die Maschenweite ist nicht festgelegt und kann von Szenerie zu Szenerie variieren, was eine sehr detaillierte Geländedarstellung ermöglicht. Der virtuelle Pilot konnte mit den Flugzeugen, welche um die Concorde und die Boeing 777 erweitert wurden, über 20.000 Flughäfen in aller Welt anfliegen. Realistischere Wetterdarstellung und die Möglichkeit, über das Internet die realen Wetterverhältnisse downzuloaden rundeten das Paket ab. Neu war auch die Unterteilung in eine Standard- und eine Professional-Version – letztere wartete mit einigem Zusatzmaterial sowie zwei zusätzlichen Flugzeugen auf. Als problematisch erwies sich beim FS 2000 allerdings der Hardwarebedarf – gegenüber dem FS 98 war für die gleiche Leistung ein um den Faktor vier schnellerer Rechner erforderlich.
[Bearbeiten] Flight Simulator 2002
erschienen: Spätherbst 2001 (verschoben aufgrund der Ereignisse des 11. Septembers 2001)
Mit der Version 2002 wurde eine 3D-Cockpit-Ansicht mit funktionsfähigen Instrumenten eingeführt. Erstmalig bot sich die Möglichkeit, Wasserflugzeuge zu steuern. Zur Steigerung des Realitätsgrades wurde eine Flugsicherung implementiert, sodass man Flüge nach VFR- oder IFR- Regeln mit Funkverkehr bewerkstelligen konnte. Des Weiteren war der Pilot nun nicht mehr alleine in der Luft- es gab endlich weltweit zusätzlichen Flugverkehr. Eingeführt wurde zudem die sogenannte Autogen Scenery, welche die Landschaft mit zusätzlichen, automatisch generierten 3D-Objekten versah, was den Realitätseindruck verstärkte.
Microsoft hat beim FS 2002 auch an der Performanceschraube gedreht: Für die gleiche Darstellungsqualität war die benötigte Rechenleistung niedriger als beim FS 2000. Obwohl der Flight Simulator 2002 nur kurz nach den Ereignissen des 11. September 2001 erschienen ist, wurden die beiden Türme des World Trade Centers aus der mitgelieferten Szenerie entfernt.
[Bearbeiten] MS Flight Simulator 2004
erschienen: Herbst 2003
Der Microsoft Flight Simulator 2004 nimmt sich der Luftfahrtgeschichte an und trägt daher den Untertitel „Das Jahrhundert der Luftfahrt“. Diese Version enthält 23 Flugzeuge und 2 Hubschrauber, darunter viele neu hinzugekommene historische Modelle. Das Wetter wird realistischer dargestellt. Ferner können die virtuellen Panele im 3D-Cockpit nun auch bedient werden. Die Szenerie wurde nochmals verbessert und um eine Vielzahl von Effekten erweitert. Der FS 2004 (FS 9) erschien nur in einer Version. Für Microsoft relativ ungewöhnlich, war für den FS 2004 ein Patch erhältlich, der einige Schwächen der Darstellung ausmerzte. Insgesamt war diese Version aber weniger ein Quantensprung als eine Detailverbesserung des Vorgängers.
[Bearbeiten] MS Flight Simulator X
erschienen: Oktober 2006
Die zehnte Version des Flight Simulator wurde speziell für das neue Betriebssystem Windows Vista programmiert, ist jedoch auch unter Windows XP lauffähig. Windows Vista ermöglicht durch DirectX 10 eine verbesserte graphische Darstellung.
Microsoft hat den Flight Simulator X („FS Zehn“) vor allem in puncto Detailgenauigkeit vollständig überarbeitet. Der Flight Simulator X bietet somit einen neuen Grad an Realismus in der Landschaftsdarstellung, was nun erstmals in der Geschichte des MS Flight Simulators das Fliegen nach Sichtflugbedingungen (VFR) erlaubt, bei dem man, ohne zusätzliche Add-ons installieren zu müssen, die Landschaft, die man überfliegt, tatsächlich wiedererkennen kann. Des Weiteren sind unter anderem eine um ein Vielfaches dichtere automatisch generierte Vegetation und Gebäude (Autogen) sowie die Aufwertung der Weltdarstellung durch zusätzliche bewegliche Objekte wie auf Autobahnen fahrende Autos, Schiffe auf dem Meer und Tierherden am Boden hinzugekommen. Eine Erweiterung stellen im Speziellen auch erstmals verfügbare Missionen dar, welche sich von den bisherigen „vorprogrammierten“ Flugmissionen deutlich abheben. Die Missionen sind in verschiedene Kategorien eingeteilt, so lässt sich zum Beispiel das Red Bull Air Race auf einer Strecke nachfliegen oder Ausflüge zur Area 51 organisieren, wobei dem Piloten mysteriöse Flugobjekte entgegen fliegen und Funksprüche mitgehört werden können.
Je nach dem, wie man die Mission absolviert hat, bekommt man spezielle Auszeichnungen und Medaillen. Erstmals werden auch die Gesamtflugstunden gezählt und dadurch zusätzliche Auszeichnungen verteilt.
Wie üblich erfordert die neueste Version höchste Rechenleistung auf aktuellem Technologiestand. Bei der angegebenen Mindestanforderung kann die Simulation nicht sinnvoll betrieben werden. Jedoch sind in den einschlägigen Foren bereits Tipps und Tweaks in Hülle und Fülle im Umlauf, mit denen der Betrieb des FSX auch auf Mittelklassesystemen noch vernünftig möglich ist. Die Hardware die benötigt wird um auf höchster Grafikeinstellung zu simulieren ist aber noch nicht auf dem Markt.
Den MS Flight Simulator X gibt es in zwei Versionen, als Standard- und als Deluxe-Edition. Die Deluxe-Edition (in Italien, Deutschland, Österreich und der Schweiz Professional Edition genannt) enthält zusätzlich ein Software Development Kit (leider fehlen im Anleitungsheft sowie im Programm selbst jegliche Hinweise auf dieses SDK), drei Flugzeuge mit dem Garmin G1000 Flight Deck sowie die Möglichkeit, die Rolle eines Fluglotsen einzunehmen. Erstmals kann man (in beiden Versionen) ohne Addons Tankwagen, Finger und Gangways an das Flugzeug rollen lassen. Im Funkverkehr wird das Modul des FS2004 und FS2002 mit leichten Änderungen (Quelle: Zeitschrift "FlightXPress")verwendet.
Durch die Deluxe-Edition kann man als Fluglotse zum ersten mal in der Geschichte des Flight Simulators den Luftverkehr im Multiplayer steuern. Außerdem ist es möglich online zusammen mit einem anderem ein einziges Cockpit zu nutzen (ein Spieler ist Pilot, der andere Copilot).
[Bearbeiten] Erweiterungen
Für kaum ein Softwareprodukt sind so viele Erweiterungen (Add-ons) erhältlich wie für den Microsoft Flight Simulator. Die Schwerpunkte der Erweiterungen betreffen insbesondere die Bereiche Flugzeuge und Szenerien. Von einigen Herstellern sind Produkte im Angebot, welche sich z.B. mit einem Flugzeugtyp beschäftigen und diesen besonders akurat – weit präziser als die mitgelieferten Modelle – nachbilden. Die Qualität diese Add-ons – insbesondere einer Erweiterung für den FS 2000 – war nach dem 11. September Grund für Diskussionen über den Flugsimulator. Im Bereich Szenerien sind Produkte Verfügbar, welche die Geländeauflösung erheblich verfeinern oder die Landschaft mit Satelittenbildern überlagern und so zum Teil ein extrem realistischen Luftbild vermitteln.
Der Grund, dass es vor allem für dieses Produkt so viele Erweiterungen gibt, wird durch den modularen Aufbau des Simulators und die weiten Eingriffsmöglichkeiten selbst für einen Laien begünstigt. So sind die Flugparameter in einer Textdatei abgelegt, welche nach eigenem Bedarf verändert und angepaßt werden kann. Oftmals wird der Simulator selbst nur als Basis verwendet, und es wird manchmal sogar von einem "Simulator-Betriebssystem" gesprochen. Die Schnittstelle nach außen liegt in Form eines SDK offen und in einigen Versionen wird ein Editor für die Erstellung eigener Objekte mitgeliefert.
[Bearbeiten] Realitätsnähe
Es steht außer Zweifel, dass aufgrund der Komplexität des Flugvorganges kein Simulator alle Aspekte vollkommen nachbilden kann – dies gelingt selbst den mehrere Millionen Euro teuren Full-Motion-Simulatoren der Fluggesellschaften nicht. Allerdings kann man mit kleinen Einschränkungen sehr gut den Instrumentenflug üben, das heißt die Anzeigen ablesen und interpretieren sowie in Steuereingaben umsetzen. Bei Simulationssoftware für Heimcomputer begehen die Hersteller stets eine Gratwanderung zwischen Unterhaltung und realitätsgetreuer Darstellung. Bewusst bezeichnen sie sie nicht als Computerspiel, da es nicht darum geht ein bestimmtes Spielziel zu erreichen.
Der Flight Simulator lässt sich vor diesem Hintergrund nicht nur in den Bereich Unterhaltung, sondern auch in die Kategorie Flugtrainer einordnen, dies weil sein Verhalten in vielen Flugsituationen der Realität recht nahe kommt. Um den daraus resultierenden hohen Schwierigkeitsfaktor zu kompensieren, kann das Flugverhalten für Anfänger in den Einstellungen stark vereinfacht werden. Wichtige Faktoren wie Beladung und Balance des Flugzeuges spielen nur eine untergeordnete Rolle und einige Wettereffekte (z.B. Schnee) werden zwar visuell dargestellt, haben jedoch keinerlei Einfluss etwa auf die Bremseigenschaften bei der Landung. Erst bei der neusten Version X vereisen die Landebahnen bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und die Räder des Flugzeugs blockieren – vor allem bei Schneefall -, was eine erhebliche Verlängerung der Bremsstrecke zur Folge hat.
[Bearbeiten] Hardwareanforderungen
Jede Version des Flight Simulator erfordert eine Gratwanderung zwischen dem Wünschenswerten und dem mit gegebenener Hardware technisch Machbaren. Schon die erste Version nutzte die Hardware derart intensiv aus, dass die Lauffähigkeit des Simulators damals als Maßstab für die Kompatibilität genutzt wurde. Grundsätzlich war es bei jeder Version der Fall, dass mit der zum jeweiligen Zeitpunkt verfügbaren Hardware der "Flusi" nur in mittleren Detailgraden flüssig betrieben werden konnte.
Drei Versionen fallen durch einen besonders hohen Leistungsbedarf gegenüber dem Vorgänger auf: die Versionen 5.0, 2000 und X. Bei letzterer weichen die Herstellerangaben für die Minimalanforderungen und die Ausstattung, mit der ein sinnvoller Betrieb möglich ist, sehr weit voneinander ab. Während Microsoft eine 1 GHz CPU und 256 MB Ram unter Windows XP angibt, ist einschlägigen Foren zu entnehmen, dass an einen sinnvollen Betrieb unter 3 GHz und 1,5 GB RAM und möglichst Grafikkarte mit 256 MB Grafik-RAM nicht zu denken sei.
Betrachtet man diese drei Versionen jedoch einmal genauer, so bleibt festzustellen, dass die Anforderungen trotz aller Kritik nicht ganz unberechtigt sind. So wurde mit Version 5 die texturierte 3D Grafik eingeführt, während man sich bei den Vorgängern noch mit einer reinen Polygon/Vektordarstellung begnügte. Zu diesem Zeitpunkt (1992) gab es jedoch noch keine 3D Grafikkarten. Version 2000 führte wie bereits oben erwähnt das Elevated Mesh Terrain ein und betrachtete die Landschaft nicht mehr als Ebene mit aufgesetzten Polygonen, was zu einem immensen Anstieg des Rechenleistungsbedarfs führte. Der Flight Simulator X unterscheidet sich insbesondere in der Darstellungsqualität und der Anzahl der Szenerieobjekte erheblich von seinen Vorgängern.
[Bearbeiten] Trivia
- Mit der ersten Version des Flugsimulators wurde die IBM-Kompatibilität der damaligen Nachbauten von IBMs originalem personal computer getestet. Der Flugsimulator griff so tief auf das BIOS zu, dass er nur mit einem zu 100% kompatiblen BIOS genutzt werden konnte.
- Aufgrund der Komplexität der Szenerie ist es nicht möglich, jeden Landstrich manuell zu kontrollieren, weshalb der "Flusi" auch für seine Fehler berüchtigt ist. Immer wieder erscheinen Flugplätze in tiefen Schluchten, auf hohen Plateaus oder in einer Art Seenlandschaft wie bspw. der Flughafen von Norfolk Island, oder Flüsse fließen über Berge. Im FS 2002 z.B. stehen die beiden höchsten und markantesten Gebäude von Frankfurt am Main nicht in dieser Stadt, sondern in Mainz. Allerdings wurden sehr viele dieser Unstimmikeiten mit dem FSX bereinigt. Der FSX ist der erste "Flusi", welche als für den Sichtflug geeignet eingestuft werden kann.
- Ebenfalls im FS 2002 verlief ein hunderte Meter breiter Kanal auf ca. 70° nördlicher Breite einmal rund um die Welt, und Flüge über den Nord- oder Südpol waren bis zum FS 2004 aufgrund der Szeneriearchitektur unmöglich – das Flugzeug flog gegen eine unsichtbare Wand.
- Einige Versionen bieten ein Easteregg, da die Gebäude des Microsoft-Hauptsitzes in Redmond auch innen texturiert sind. Mit abgeschalteter Kollisionkontrolle kann man in diese Gebäude rollen und Fotos der Entwickler betrachten.
- Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 geriet die Version 2000 in die Schlagzeilen. Es wurde damit argumentiert, dass dieses Programm zum Training der Piloten genutzt wurde. In der Tat war für diese Version ein Add-on erhältlich, das die 767 mit hoher Qualität simulierte. Da die 767 und die 757 über ein ähnliches Cockpit verfügen, wurde seitens der Regenbogenpresse gemutmaßt, die Flugzeugtypen könnten aufgrund dieser Trainingsmöglichkeit ausgewählt worden sein.
- Ebenfalls aufgrund der Anschläge wurden die Türme des WTC aus dem FS 2002 entfernt sowie ein Patch für den Vorgänger FS 2000 angeboten, der auch in dieser Version die Twin Towers entfernte. Kurioserweise wurde sehr schnell von anderen Seiten ein "Gegenpatch" veröffentlicht, der die beiden Türme wieder in den FS 2002 einfügte. Grund war eine Diskussion, ob es denn sinnvoll sei, die Gebäude so kurz nach den Anschlägen schon "abzuschreiben".
[Bearbeiten] Alternativen zu Microsoft Flight Simulator
Neben dem Microsoft Flight Simulator gibt es noch weitere zivile Flugsimulationen, die bekanntesten davon sind Fly!, Pro Pilot, Flight Unlimited, X-Plane und FlightGear.
Vor allem Ende der 1990er Jahre herrschte ein harter Kampf im Bereich ziviler PC-Flugsimulationen, den – abgesehen von den Nischenprodukten xPlane und FlightGear – der Microsoft Flight Simulator für sich entscheiden konnte. Ein Wettbewerbsvorteil war hierbei die weite Verbreitung, Etablierung in der "Flusi-Gemeinde" sowie weitgehende Ausgereiftheit.
Vor allem Fly! hätte dem Microsoft Flight Simulator erhebliche Marktanteile entreißen können, da das Produkt in puncto visueller Qualität deutlich überlegen war. Auf den Markt kam jedoch zunächst eine extrem instabile Version; an dem dadurch eingebüßten Image konnten auch ein zügig nachgereichter Patch sowie zwei Nachfolgeversionen nichts mehr retten.
Der Pro Pilot von Sierra war ebenfalls ein ernstzunehmender Mitbewerber, setzte jedoch für einen graphisch ansprechenden Betrieb eine 3dfx-Graphikkarte voraus, die auf den Systemen der anvisierten Zielgruppe häufig nicht vorhanden war.
Flight Unlimited setzte auf Klasse statt Masse. Anstatt die gesamte Erde in mittlerer Qualität darzustellen, beschränkte man sich bei den einzelnen Versionen jeweils auf verhältnismäßig kleine Regionen, stellte diese jedoch mit einem extrem hohen Detailgrad dar. Allerdings waren die Gebiete für Flugsimulatorverhältnisse sehr klein und einige Add-ons des Microsoft Flight Simulators erreichten alsbald vergleichbare Qualität, so dass auch die Weiterentwicklung von Flight Unlimited eingestellt wurde.
X-Plane ist dem "Flusi" in der Darstellungsqualität unterlegen, in der Flugdynamik jedoch weitaus realistischer. Bei X-Plane kann man von einem echten Simulator sprechen, der das Flugmodell anhand physikalischer Gesetzmäßigkeiten nachbildet. X-Plane erzielt seine bessere Flugdynamik durch Echtzeitberechnungen der komplizieten Flugphysik, während der Flight Simulator für die Berechnung der Flugphysik Resourcen schont, indem er diese größtenteils aus fertigen Tabellen ermittelt.
FlightGear ist ein Open-Source-Produkt und entstand aus der Unzufriedenheit über den Flight Simulator heraus. Der Quellcode des Flight Simulator ist geheim, was den Add-on Entwicklern ihre Entwicklungsarbeit stark erschwert, auch wenn zu den letzten Versionen von Microsoft immer umfangreichere Informationen über die Schnittstellen des Flight Simulators veröffentlicht wurden. FlightGear befindet sich noch in Entwicklung, die Vorabversionen gelten jedoch als vielversprechend.
Marketingtechnisch sehr geschickt hat sich Microsoft mit dem Namen Flight Simulator gleich den Gattungsnamen für alle Flugsimulatoren geschützt, auch wenn er korrekt „MS Flight Simulator“ heißt. Genauso ist Microsoft beim MS Train Simulator vorgegangen.
[Bearbeiten] Siehe auch
- FlightGear
- Microsoft Combat Flight Simulator
- Microsoft Train Simulator
- FlightXPress, FSC Magazin, PC Pilot (website PC Pilot), Computerpilot (website Computerpilot)
[Bearbeiten] Weblinks
- Deutsches Flugsimulations Portal
- Die offizielle Microsoft Webseite zu Flight Simulator X
- Eine weitere offizielle Webseite von Microsoft zum FSX (engl.)
- subLOGIC/Microsoft Flight Simulator History Website (engl./tschech.).
- Die offizielle Microsoft Webseite zu Flight Simulator 2004
- Detaillierte Geschichte des Microsoft Flight Simulator (engl.)
- Kostenlose Downloads für den Microsoft Flight Simulator (engl.)
- Links zu Microsoft Flight Simulator im Open Directory Project
- Screenshots von der Preview Version von Microsoft Flight Simulator X
- Simulator Software für Eigenbau Bewegungssimulatoren auf Basis von FSUIPC für den Flightsimulator